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BVMed legt neuen Jahresbericht vor

Wiesbaden (bvmed). Der BVMed (Bundesfachverband Medizinprodukteindustrie e. V.) will in den kommenden Monaten den Wert von innovativen Medizinprodukten und modernen Technologien für das Wohl der Patienten in der Öffentlichkeit deutlicher herausstellen. Darauf hat Verbandsgeschäftsführer Joachim M. Schmitt bei der Vorlage des BVMed-Jahresberichts 1999/2000 in Wiesbaden hingewiesen.

Forschung und Entwicklung seien ein unverzichtbarer Bestandteil einer fortschrittlichen Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen Medizinprodukten. Wertvolle Innovationen für Patienten und medizinisches Personal gebe es dabei in nahezu allen Produktbereichen. Durch die gesundheitspolitische Entwicklung der letzten Jahre werde jedoch der Zugang moderner Medizinprodukte zum deutschen Gesundheitswesen erschwert. Dies führe dazu, dass die Versicherten nicht oder nur eingeschränkt in den Genuss neuer und wirksamer Verfahren in der Diagnose und Behandlung von Krankheiten kommen, so der BVMed.

BVMed-Geschäftsführer Schmitt: "Die entscheidende Frage ist: Wie kann sichergestellt werden, dass sinnvoller medizinischer Fortschritt möglichst vielen Patienten ohne Verzögerungen zugute kommt?" Sicher sei, dass durch die demographische Entwicklung, den medizinischen Fortschritt und den erweiterten Gesundheitsbegriff die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen weiter steigen werde. Mit der Beibehaltung der derzeitigen Budgetierungspolitik bleibe die Frage der finanziellen Machbarkeit aber weiterhin ungeklärt. Dadurch seien Innovationen im Gesundheitsmarkt hochgradig gefährdet. "Alle sind aufgerufen, Lösungen für eine breitere Finanzierungsbasis zu finden", so der BVMed in seinem Jahresbericht.

1999 war dabei für die Medizinprodukteindustrie ein schwieriges Jahr. Der anhaltende Druck auf die Herstellungspreise bei Medizinprodukten infolge der sektoralen Budgetierung im Gesundheitswesen hat die Ertragslage bei vielen Medizinprodukteherstellern weiter verschlechtert. Die über 160 im BVMed zusammengeschlossenen Hersteller von Medizinprodukten hatten im Jahr 1999 einen Gesamtumsatz von knapp 6,3 Mrd. DM erzielt. Der Jahresumsatz lag damit um 2,8 Prozent über dem Ergebnis von 1998.

Auf die Entwicklung der Medizinprodukteindustrie insgesamt sowie der einzelnen Arbeitsbereiche "Gesundheitspolitik", "Medizinprodukterecht", "Umwelt" und "Kommunikation/Presse" des BVMed geht der soeben vorgelegte 24-seitige Jahresbericht 1999/2000 näher ein. Er kann beim BVMed, Hasengartenstr. 14c, 65189 Wiesbaden, oder per E-Mail an Info@bvmed.de angefordert werden. Eine Textdatei des Jahresberichts kann auch aus dem Internet unter der Adresse www.bvmed.de/BVMed-JB9900.doc heruntergeladen werden.

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