Die Seite 3

... geht nicht. Schwanger ist "frau" ganz oder gar nicht - und wenn sie es ist, steht ihr bisheriges Leben plötzlich Kopf. Nicht nur sorgt der kleine Untermieter dafür, dass die Garderobe erneuert werden muss, er verfügt auch über eine ansehnliche Palette weiterer Maßnahmen, um sich bemerkbar zu machen. Welche er nutzt, kann vorher niemand sagen: Leidet die eine Schwangere unter morgendlicher Übelkeit, spürt die nächste überhaupt nichts davon. Dafür kommt diese aber an keinem Gurkenglas mehr vorbei, muss ständig auf die Toilette oder hat plötzlich dick geschwollene Beine - der Möglichkeiten sind viele.

Eines haben aber fast alle "Schwangerschafts-Begleiterscheinungen" gemeinsam: Sie wecken Beratungsbedarf bei der werdenden Mutter. Was sollte man während der Schwangerschaft tun und was sollte man lieber lassen? Welche Medikamente können trotz Kind im Bauch eingenommen werden und welche schaden? Wie sieht es mit der Ernährung aus und reicht sie überhaupt, um das Kleine mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen? Fragen über Fragen, von denen sicher die eine oder andere auch bei Ihnen in der Apotheke schon aufgetaucht ist. Einige Antworten darauf haben wir Ihnen bereits in der letzten DAZ-Ausgabe im Rahmen des Interpharmberichts geliefert (DAZ Nr. 15, S. 77 ff). In dieser Ausgabe haben wir nun das Thema "Ernährung in der Schwangerschaft" noch einmal aufgegriffen, um Ihnen zusätzliche Hintergrundinformationen, Tipps und Ratschläge für "Ihre" Schwangeren an die Hand zu geben. Passend dazu finden Sie in der Rubrik "ComPharm" Surftipps für Schwangere und auf Seite 142 als Serviceangebot zum Kopieren und Auslegen eine entsprechende Patienteninfo.

Ein weiterer Schwerpunkt in diesem Heft ist der Indische Weihrauch. In seiner Heimat seit Jahrhunderten im Rahmen der ayurvedischen Medizin als bewährtes - und preisgünstiges - Heilmittel bei entzündlichen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn eingesetzt, führt das Harz von Boswellia serrata bei uns nach wie vor ein Schattendasein. Zwar dürfen Weihrauchpräparate auf ärztliche Verordnung hin importiert und abgegeben werden, von einer Zulassung als Arzneimittel sind sie in Deutschland jedoch noch weit entfernt. Einen Schritt in diese Richtung haben Wissenschaftler der Berliner Humboldt-Universität nun jedoch gemacht: Sie prüften die pharmazeutische Qualität eines Weihrauchpräparats als Voraussetzung für dessen klinische Prüfung. Ergebnis: Das Präparat entspricht aus pharmazeutischer Sicht den Anforderungen, die an ein rationales Phytopharmakon gestellt werden und kann seinen Weg in Richtung Zulassung nun in klinischen Studien weiter beschreiten.

Richtungsweisend war auch der Festvortrag von Prof. Dr. Felix von Cube auf der diesjährigen Interpharm, den wir Ihnen sozusagen als nachträglichen Interpharm-Höhepunkt in dieser Ausgabe präsentieren. Unter der Überschrift "Lust an Leistung" untersuchte Professor von Cube auf Grundlage der Evolutionsbiologie, warum der Mensch Anstrengung benötigt und wie sich daraus die Naturgesetze von Motivation und Führung ergeben. Die Begeisterung, die dabei im Saal herrschte, können wir leider nicht wiedergeben, die wichtigsten Aussagen des Vortrags finden Sie aber in unserem Bericht. Wir wünschen Ihnen dabei - und natürlich auch bei allen anderen Heftinhalten - viel "Lust am Lesen".

Beatrice Rall

Ein bisschen schwanger ...

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