Arzneimittel und Therapie

Extrakt aus Rinderknochen: Therapie von Knochendefekten

Aventis bringt ein neues Medizinprodukt zur Therapie von Knochendefekten als Alternative zur autologen Knochenentnahme auf den Markt.

Anorganische Knochenersatzmaterialien besitzen keine biologische Aktivität und sind daher für größere knöcherne Defekte nur begrenzt geeignet. Bei Knochendefekten aufgrund unterschiedlichster Ursachen wie Zysten, Atrophien, benignen Tumoren, bei komplizierten Trümmerfrakturen, Missbildungen und Implantatlockerungen wurden aus diesem Grund häufig Knochenbank-Transplantate eingesetzt, mit einem nicht zu unterschätzenden Infektionsrisiko. Das erklärte Ziel einer Behandlung solcher Defekte ist eine möglichst vollständige Rekonstruktion durch natürliches, körpereigenes Knochengewebe. Zur effektiven Therapie von Knochendefekten wird eine Substanz benötigt, die das körpereigne Knochenwachstum induzieren kann und während der Heilungsphase einen antiinfektiven Schutz bietet.

Extrakt aus Rinderknochen

Targobone erfüllt diese Voraussetzungen. Targobone wird durch Extraktion aus bovinen Knochen über komplexe De- und Renaturierungsschritte gewonnen. Es wird aseptisch hergestellt und ist vollständig resorbierbar. Um den Behandlungserfolg nicht zu gefährden, wird Targobone mit Teicoplanin versetzt, einem Antibiotikum zur Infektabwehr, das die Leitkeime der Knocheninfektionen gut erfasst.

Durch seine strukturelle Biokompatibilität unterstützt Targobone den über viele Zwischenstufen ablaufenden Prozess des körpereigenen Knochenwachstums und der Knochenneubildung. Targobone führt am Implantationsort zu einem den lokalen Anforderungen angepassten, natürlichen Knochen.

Das resorbierbare Implantatmaterial stimuliert die körpereigene Fähigkeit zur Knochenneubildung und kann bei Knochendefekten in den verschiedenen Körperlokalisationen eingesetzt werden. Das Produkt ist auch geeignet, die biologische Integration von Implantaten in den Knochen zu unterstützen.

Am häufigsten wurde das Produkt bisher auf dem Gebiet der Kieferchirurgie und zahnärztlichen Implantologie eingesetzt, doch auch in der Orthopädie und im HNO-Bereich wurden bereits Patienten erfolgreich behandelt.

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