Arzneimittel und Therapie

Blutprodukte: Neuer Test auf fünf Viren

Aventis Behring erweitert sein Testprogramm von drei (HIV, HBV, HCV) auf fünf Viren und testet Plasma vor der Verarbeitung zusätzlich auf Parvovirus B19 und Hepatitis-A-Virus (HAV), wie die Firma jetzt mitteilte.

Seit der Einführung der NAT/PCR-Testung (Nucleid Acid Amplification Technology/Polymerase Chain Reaction) im Jahr 1997 konnten von den über 5,2 Millionen untersuchten Plasmaspenden insgesamt 815 virusbelastete Spenden aussortiert werden, die in den herkömmlichen Tests zuvor nicht aufgefallen waren. In dem erweiterten Testprogramm werden jetzt auch mit Parvovirus B19 hochbelastete Spenden und HAV-haltige Spenden erkannt und von der weiteren Verarbeitung ausgeschlossen. Die Testung auf Parvo-B19- und Hepatitis-A-Viren erhöht die Sicherheit der Präparate, insbesondere bei der Behandlung von immundefizienten Patienten und Schwangeren.

Bereits 1981 hatten die Behringwerke durch die Einführung der Pasteurisierung das erste hepatitissichere Faktor-VIII-Produkt für Hämophile auf den Markt gebracht. Inzwischen hat sich dieses Inaktivierungsverfahren weltweit als "Goldstandard" durchgesetzt. Bei den Nachfolgeunternehmen Aventis Behring stellt die Pasteurisierung nach wie vor den wichtigsten Sicherheitsschritt dar, da diese im Gegensatz zu anderen Verfahren ein sehr breites Spektrum an Viren inaktiviert.

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