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Bundesgesundheitsministerium: Informationsdienst Krebsschmerz

BERLIN (bmg). Das Bundesgesundheitsministerium unterstützt die bessere Information über die Krebsschmerzbehandlung. Ein Informationsdienst wurde unter der Telefonnummer 06221/42 20 00 eingerichtet.

Schätzungen gehen von 480 000 Krebspatienten mit Schmerzen in Deutschland aus. Eine bisher unzureichende Schmerzbehandlung von Krebskranken in Deutschland – wie auch von anderen, unter chronischen Schmerzen Leidenden – ist durch zahlreiche Untersuchungen belegt. Das Bundesministerium für Gesundheit hat einen telefonischen "Informationsdienst Krebsschmerz" am Deutschen Krebsforschungszentrum initiiert, der modellhaft für 1 Jahr eingerichtet wird und ab dem 2. März 2000 unter der Telefonnummer 062 21/42 20 00 zu erreichen ist.

Er wendet sich an Patienten, Angehörige, interessierte Bürger und an niedergelassene Ärzte und Apotheker. Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer: "Das vom Bundesministerium für Gesundheit finanzierte Krebsschmerztelefon soll dazu beitragen, Methoden und Erkenntnisse zur Schmerzbehandlung schneller und effizienter in die Praxis umzusetzen als dies bisher in Deutschland geschieht." Der Telefonservice verfolgt das Ziel, Kommunikationsbarrieren zwischen Patienten und Ärzten hinsichtlich des Krebsschmerzes zu durchbrechen.

Vorurteile gegenüber der Schmerzbehandlung, z.B. mit morphinhaltigen Medikamenten bei Patienten und Ärzten sollen abgebaut werden und der Zugang zu Angeboten im Gesundheitswesen, die eine adäquate Schmerzbehandlung gewährleisten, erleichtert werden. Ärzte sollen einen leichten und schnellen Zugang zu aktuellen Standards in Diagnostik und Therapie von Patienten mit Krebsschmerzen erhalten. Sie können sich ggf. auch individuell durch regionale Schmerzspezialisten oder Spezialisten des Schmerzzentrums der Universität Heidelberg beraten lassen. Dieses Schmerzzentrum ist durch eine Hotline mit dem Informationsdienst Krebsschmerz verbunden.

Das Krebsschmerztelefon ist im Monat März von Montag bis Freitag in der Zeit von 13.00 bis 15.00 Uhr, ab 1. April bis Ende des Jahres 2000 voraussichtlich von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr besetzt. Darüber hinaus fördert das Bundesministerium für Gesundheit weiterhin den ebenfalls am Deutschen Krebsforschungszentrum angesiedelten Krebsinformationsdienst (KID). Dort wird Auskunft zu allen krebsrelevanten Fragen gegeben, auch zu Schmerz. Dieser Dienst ist werktags von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr telefonisch über 062 21/4 10 12 11 und über das Internet (www.krebsinformation.de) erreichbar.

Telefonnummern

Informationsdienst Krebsschmerz Tel. 06221/422000 Krebsinformationsdienst (KID) Tel. 06221/410121

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