Arzneimittel und Therapie

Weltweite Zulassung beantragt: Tegaserod zur Behandlung des Reizdarms

Wie Novartis Pharma bekannt gab, ist für Tegaserod (Zelmac®), ein neues Medikament zur Behandlung des Reizdarms (irritable bowel syndrome Ų IBS), die Marktzulassung in den Vereinigten Staaten und der EU beantragt worden. Beim Reizdarm handelt es sich um die häufigste chronisch-funktionelle Erkrankung des Magen-Darm-Trakts, an der in den Ländern der westlichen Welt bis zu 20% der Bevölkerung leiden.

Die Anträge auf Zulassung basieren auf klinischen Studien an mehr als 2500 Patienten in 15 Ländern. Diese Studien haben ge-zeigt, dass Tegaserod den Patienten schnelle und anhaltende Erleichterung verschafft und Bauchschmerzen, Unwohlsein, Blähungen und gestörte Darmtätigkeit, die Hauptsymptome des Reizdarmes, lindert.

Die Studien ergaben auch, dass Tegaserod ein gutes Sicherheitsprofil aufweist und von den Patienten gut vertragen wird. Novartis erwartet, die Markteinführung von Tegaserod im Lauf dieses Jahres vornehmen zu können. Tegaserod verbessert die Darmfunktion Tegaserod wirkt als selektiver partieller Agonist an 5-HT4-Rezeptoren, die im gesamten Magen-Darm-Trakt vorhanden sind. Diese Rezeptoren spielen eine Schlüsselrolle bei der Modulation von Unterleibsschmerzen und der Motilität des Gastrointestinaltrakts. Durch Wirkung an den 5-HT4-Rezeptoren lindert Tegaserod Bauchschmerzen, Unwohlsein und Blähungen, unter denen Patienten mit Reizdarm leiden, und verbessert ihre Darmfunktion.

Als partieller Agonist hat Tegaserod das Potenzial, einem breiten Spektrum von Patienten mit Reizdarm-Beschwerden Linderung zu verschaffen. Bei Novartis wird Tegaserod gegenwärtig auch als mögliche Behandlung für andere Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes untersucht, unter anderem für den gastroösophagealen Reflux (GER). In einer Pilotstudie reduzierte Tegaserod die Anzahl postprandialer Refluxepisoden sowie die bei GER-Patienten auftretende ösophageale Magensäure-Exposition.

Reizdarm ist häufig und schwer zu behandeln

Die als "Reizdarm" bezeichneten Beschwerden sind Ursache für etwa 50% aller Überweisungen an Gastroenterologen. Persistierende oder rezidivierende Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen und gestörte Darmfunktion können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Herkömmliche Behandlungsmöglichkeiten hätten keine konsistente lindernde Wirkung auf den Reizdarm gezeigt, so Novartis.

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