Kommentar

Das fängt ja gut an

Die Apotheken waren "fit für 2000" - kein Absturz der EDV-Systeme, keine Schwierigkeiten seitens des Großhandels bei der Belieferung der Apotheken mit Arzneimitteln. Zigtausende von Mark waren im Vorfeld investiert worden. Sie hatten sich gelohnt, die Vorbereitungen für den Millenniumswechsel waren perfekt. Das Jahr fing gut an. Einigermaßen gut war der Start auch gesundheitspolitisch. Es trat zwar am 1. Januar eine weitere Stufe der Gesundheitsreform in Kraft, aber in abgespeckter Form und bis auf weiteres ohne gravierende Auswirkungen auf die Apotheken. Die einzig größere Veränderung, die wir unmittelbar spüren könnten, die nun im Gesetz verankerte Positivliste, wird wohl noch ein Weilchen auf sich warten lassen. Denn eine noch zu gründende Kommission muss erst noch eine Vorschlagsliste von Fertigarzneimitteln erarbeiten, die zudem die Hürde des Bundesrats passieren muss. Das kann dauern. Gute Nachrichten auch in Sachen Arzneimittelbestellungen per Internet in den USA. Die amerikanische Regierung setzt sich mit den Gefahren des Arzneivertriebs per Internet auseinander. Sie startet eine neue Initiative, um Verbraucher vor dem illegalen Kauf verschreibungspflichtiger Arzneimittel über das Internet zu schützen. Internet-Apotheken werden in den USA zwar nicht verboten, müssen aber die Gesetze, die für Apotheken gelten, erfüllen. Internet-Apotheken müssen sich, so ist geplant, in Zukunft bei der amerikanischen Arzneibehörde (FDA) anmelden und nachweisen, dass sie die amerikanischen Apothekengesetze befolgen. Außerdem werden sie Strafen drastisch erhöht, die über illegal arbeitende Internet-Pharmacies verhängt werden können. Die FDA wird mit modernsten Computertechnologien ausgestattet, um illegale Web-sites aufzuspüren. Und eine Aufklärungskampagne in der Bevölkerung soll über den sicheren Bezug von Arzneimitteln per Internet aufklären. Gut hat das Jahr auch für die österreichische Pharmagroßhandlung Herba angefangen. Sie erhält ihren Wunschpartner Gehe. Sanacorp beendete das Tauziehen um die Perle Österreichs und verkauft ein Aktienpaket von rund 31 % an den Stuttgarter Pharmagroßhändler. Wieder Frieden im Alpenland. Ein guter Anfang auch für unsere und Ihre AZ: Sie erhielt im Zuge der Neugestaltung ein "Facelifting", ein behutsame Modernisierung. Wir werden Sie auch im Jahr 2000 aus pharmazeutischem Blickwinkel aktuell jeden Montag über Politik, Wirtschaft, Management und Recht informieren. Auf einen guten Anfang! Peter Ditzel

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