Arzneimittel und Therapie

Emedastin gegen juckende Augen

Gräser, Samen, Pollen Ų dem Allergiker wird der Frühling zur Qual. Mit roten, tränenden und vor allem unerträglich juckenden Augen bezahlt er den Auszug in die freie Natur. Jeder fünfte Deutsche und bis zu einem Viertel der US-amerikanischen Bevölkerung sollen von der allergischen Konjunktivitis betroffen sein.

Therapeutisch werden Substanzen der verschiedensten Wirkstoffklassen eingesetzt. Dazu gehören Corticosteroide, Vasokonstriktoren, Mastzellstabilisatoren, selektive und nichtselektive Antihistaminika sowie Kombinationen aus Antihistaminika und Vasokonstriktoren. All diese Substanzgruppen haben Vor- wie auch Nachteile. Corticosteroide sind effektiv, aber mit hohem Risiko verbunden und sollten antiallergisch als letztes Mittel gelten. Vasokonstriktoren können bei längerer Anwendung zu einer Rebound-Hyperämie und zum trockenen Auge führen und sollten ebenfalls bei allergischen Prozessen sehr zurückhaltend eingesetzt werden. Mastzellstabilisatoren wie Cromoglicinsäure wiederum müssen längere Zeit regelmäßig angewandt werden, bevor sich eine Wirkung zeigt.

Antihistaminika mindern Symptome

Antihistaminika wirken, indem sie Histaminrezeptoren blockieren. Dadurch tritt die symptommindernde Wirkung in der allergischen Sofortreaktion schnell ein. Je selektiver eine Substanz auf H1-Rezeptoren wirkt, desto schneller und stärker ist die symptomunterbindende Wirkung und desto besser ist die Substanz verträglich.

Hochselektiver H1-Blocker Emedastin

Das Benzimidazol-Derivat Emedastin (Emadine® Augentropfen) ist ein neuer selektiver H1-Rezeptorenblocker. Emedastin wirkt in vitro am H1-Rezeptor 100mal stärker als beispielsweise Levocabastin. Von einer Minute bis hin zu acht Stunden vor einer experimentellen Histaminprovokation appliziert, verhindert Emedastin die Symptome einer Histaminausschüttung zuverlässig, deutlich und dosisabhängig. Die Wirkung der Substanz setzt nach topischer Anwendung innerhalb weniger Minuten ein. In einer Vergleichsstudie mit Levocabastin hat sich Emedastin als überlegen erwiesen: Die Symptome der allergischen Konjunktivitis wie Jucken, Chemosis, Rötung und Schwellung des Augenlides besserten sich unter Emedastin signifikant besser als unter der Vergleichssubstanz.

Emedastin ist lokal und systemisch gut verträglich und sicher. Nebenwirkungen treten selten auf. Der physiologische pH-Wert der Lösung und der Zusatz von Hypromellose lassen die Applikation am Auge als angenehm emp.nden. Emedastin kann auch bei Kindern im Alter über drei Jahre angewendet werden.

Besondere Anwendungshinweise gelten lediglich für Träger weicher Kontaktlinsen: Zwischen der topischen Applikation des Wirkstoffes und dem Einsetzen der Kontaktlinsen sollten mindestens zehn Minuten vergehen. Eine zweimal tägliche Applikation ist in der Dauertherapie ausreichend. Darüber hinaus kann Emedastin bis zu viermal am Tag appliziert werden.

Quelle Presseinformation der Alcon Pharma GmbH, Freiburg i.Br.

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