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HIV - Ist das Resistenzproblem gelöst?

Ein neuer Proteaseinhibitor, der derzeit am The Scripps Research Institute in La Jolla, Californien, entwickelt wird, soll mit dem Problem von resistenten HI-Viren aufräumen.

Wie die Forscher im Journal of the American Chemical Society berichten, ist der neue Proteaseinhibitor auch bei solchen Stämmen noch effektiv, die sich als resistent gegen alle auf dem Markt befindlichen AIDS-Therapeutika erwiesen haben.

Die Substanz ist das Ergebnis von Ursachenforschungen auf dem Gebiet der Resistenzbildung. Wie die Wissenschaftler feststellen konnten, liegt der Grund für die Resistenz von HI-Viren häufig darin, daß sie die Bindungsstelle für Proteaseinhibitoren verkleinern. Als Konsequenz aus dieser Erkenntnis wurde der neue Proteaseinhibitor mit einer ebenfalls kleinen Bindungsstelle entwickelt.

In Labortests hat sich die neue Substanz nicht nur als effektiv bei existierenden resistenten HI-Viren gezeigt, sie scheint selbst auch keine neuen Resistenzbildungen zu provozieren. In den seit etwa einem Jahr vorliegenden Zellkulturen bildeten sich bislang keine Mutationen, die zu einer Resistenz gegen den neuen Proteaseinhibitor geführt hätten. ral

Quelle: Journal of the American Chemical Society 1999, Vol. 121, Nr. 5

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