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Kariesvorbeugung: Schon während der Schwangerschaft

Kleinkinder werden bereits frühzeitig von kariesauslösenden Bakterien infiziert, die wahrscheinlich hauptsächlich von den Müttern übertragen werden. In einer 30 Monate dauernden Studie sind Wissenschaftler der Frage nachgegangen, ob eine Reduktion von kariesauslösenden Bakterien bei schwangeren Frauen sich auch positiv auf die Mundflora ihrer Kinder auswirkt.

Die Ergebnisse dieser in Mailand an 60 Frauen und ihren Kindern durchgeführten Untersuchung wurden kürzlich in der Zeitschrift der Amerikanischen Zahnärztevereinigung veröffentlicht. Danach waren nur halb so viele Kinder im Alter von zwei Jahren mit Kariesbakterien infiziert, wenn bei ihren Müttern während der Schwangerschaft die kariesauslösenden Streptococcus mutans Bakterien bekämpft wurden.

Bei allen an der Studie beteiligten Frauen wurde zu Beginn eine professionelle Zahnreinigung sowie eine Ernährungs- und Mundhygieneberatung durchgeführt. Im letzten Drittel der Schwangerschaft erhielten alle Frauen täglich 1 mg Fluorid in Tablettenform. Die Hälfte der Studienteilnehmerinnen spülte zusätzlich täglich mit einer Chlorhexidin- und einer Fluoridlösung.

Die Spülungen wurden jeweils 20 Tage lang angewendet, gefolgt von einer 10tägigen Pause. Die Besiedlung mit Kariesbakterien im Speichel dieser Frauen nahm um 85% ab. Nach der Geburt wurde der Speichel aller Kinder ab dem sechsten Lebensmonat im Abstand von 6 Monaten auf Kariesbakterien untersucht. Dabei fand man bei nur 48% der Kinder von Müttern der Experimentalgruppe kariesauslösende Bakterien, während man bei 85% der Kinder aus der Kontrollgruppe fündig wurde. Zudem begann die Besiedlung mit Kariesbakterien bei Kindern der Kontrollgruppe sehr viel früher.

Pressemitteilung von IME-Pressedienst

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