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Die Mistel - Biologie und Mythos

Eine Ausstellung über "Die Mistel - eine zauberhafte Pflanze" ziert gegenwärtig den Eingangsbereich in den Gewächshäusern des Botanischen Gartens der Universitätsstadt Erlangen. Die Mistel - Viscum album - gehört hinsichtlich der Lebensweise zu den parasitischen Blütenpflanzen. Innerhalb der Art Viscum album unterscheidet man nach der Wirtsspezifität drei Unterarten:

  • Viscum album ssp. album - Laubholzmistel,
  • Viscum album ssp. abietis - Tannenmistel, nur auf Tanne,
  • Viscum album ssp. austriacum (V. laxum) - Kiefernmistel, mit kleineren, gelblichen Beeren.

Die Ausstellung zeigt eindrucksvolle Beispiele aller genannten Unterarten der Mistel: Querschnitte von Ästen mit eingedrungenen Wurzeln des Parasiten lassen die Belastungen erahnen, denen die Wirtspflanzen durch den Nahrungsbedarf der Mistel ausgesetzt sind.

Das ungewöhnliche Aussehen und die einzigartige Lebensweise ist wohl der Grund für die große Bedeutung der Mistel in Sagen und Mythen. Alte Kräuterbücher und andere Schriften sind in den Vitrinen ausgestellt. Die heutige arzneiliche Verwendung wird auf Schautafeln beschrieben. In der angewandten Kunst erscheint die Mistel als Motiv besonders häufig in der Phase des Jugendstils. So sind z.B. Abbildungen von Vasen und Schmuckstücken zu sehen.

Der Botanische Garten befindet sich im Zentrum Erlangens am Rande des Schloßgartens, Eingang Wasserturmstraße, Tel./Fax (09131) 8522746. Geöffnet ist die Ausstellung bis 14. Februar dienstags bis samstags 9.30 bis 11.30 Uhr und 13.30 bis 15 Uhr, sonntags 9.30 bis 11.30 Uhr. Ein Informationsblatt liegt aus, ein Katalog ist z.Z. nicht geplant.

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