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Entscheiden sich Herba-Aktionäre für Gehe?

STUTTGART. Am 5. Oktober 1999 veröffentlichte die Gehe AG ihr Angebot, Aktien der Herba Chemosan Apotheker-AG für 17500 ATS pro Aktie zu erwerben. Im Rennen um eine Mehrheit an der Herba Chemosan befindet sich auch noch der deutsche Pharmagroßhandel Sanacorp AG.

In diesem Rennen gerät die Sanacorp nach Ansicht der Gehe immer mehr ins Hintertreffen. Nachdem schon die Gremien der Herba Chemosan (Aufsichtsrat und Vorstand) nur das Angebot der Gehe und nicht das der Sanacorp unterstützt hätten, habe der Generaldirektor der Herba Chemosan jüngst erklärt, dass eine Zusammenarbeit der Herba Chemosan mit der Sanacorp nicht mehr vorstellbar sei und dass der einzig denkbare Käufer die Gehe sei.

Wie es in einer Presseinformation heißt, sei diese Erklärung deshalb besonders wichtig, weil Aktien der Herba Chemosan nur mit Zustimmung des Vorstandes übertragen werden könnten. Damit dürfte nach Gehe-Ansicht eine Übertragung von Herba Chemosan-Aktien auf Sanacorp nunmehr ausgeschlossen sein. Für die Gehe sei aber noch wichtiger, so heißt es weiter, dass die Zustimmung, die das Gehe-Angebot bei den Gremien und den Mitarbeitern der Herba Chemosan finde, auch von den Aktionären der Herba Chemosan mitgetragen werde.

Oesterle: "Von der breiten Zustimmung sind wir begeistert"

Nur zwei Monate nach Veröffentlichung des Angebotes hätten schon mehr als die Hälfte der rund 1800 Herba Chemosan-Aktionäre ihre Aktien an die Gehe verkauft. Dazu erklärte der Vorstandsvorsitzende der Gehe AG, Oesterle: "Von der breiten Zustimmung der Herba-Aktionäre, die wir schon heute feststellen können, sind wir begeistert. Sie zeigt, dass die Herba-Aktionäre ihrer Gesellschaft die Tür in eine europäische Zukunft öffnen wollen, ohne die österreichische Identität ihrer Herba Chemosan zu verlieren."

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