Arzneimittel und Therapie

FDA-Zulassungserweiterung: Neue Option zur Behandlung früher Brustkrebsstadien

Paclitaxel (Taxol®), ein aus der Eibe synthetisiertes Zytostatikum, ist von der US-amerikanischen Zulassungsbehörde Food and Drug Administration (FDA) jetzt auch zur adjuvanten Therapie des nodalpositiven Mammakarzinoms in Sequenz zusammen mit Doxorubicin-haltigen Regimen zugelassen worden. Dies teilte der amerikanische Hersteller Bristol-Myers Squibb mit. Der Entscheidung liegen Daten von mehr als 3000 Patientinnen zugrunde.

Von der Zulassungserweiterung profitieren Mammakarzinom-Patientinnen mit axillärem Lymphknotenbefall. Sie erhalten nach einer Doxorubicin-haltigen Chemotherapie zusätzlich sequenziell Paclitaxel. Ziel dieser adjuvanten Chemotherapie, die häufig nach der Operation in frühen Brustkrebsstadien durchgeführt wird, ist die Heilung durch Zerstörung von Mikrometastasen.

Bereits 1994 hatte die FDA den Einsatz des Zytostatikums zur Second-line-Therapie des fortgeschrittenen Mammakarzinoms zugelassen. Brustkrebs ist in den USA nach Lungenkrebs die Haupttodesursache bei Krebserkrankungen von Frauen. In Deutschland erkrankt etwa jede achte bis zehnte Frau. Paclitaxel wurde ursprünglich aus der pazifischen Eibe gewonnen. Heute wird der Wirkstoff jedoch halbsynthetisch aus erneuerbarer Biomasse hergestellt.

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