Arzneimittel und Therapie

Neue Studien: Risedronat reduziert Risiko von Wirbelfrakturen

In einem der größten klinischen Studienprogramme zur Osteoporose, die je durchgeführt wurden, reduzierte Risedronat das Risiko neuer Wirbel oder Wirbelsäulenbrüche bei Frauen nach der Menopause in nur einjähriger Behandlung um bis zu 74 Prozent. Das teilte jetzt die Hoechst Marion Roussel Deutschland GmbH mit.

Diese Ergebnisse, die bei der Jahrestagung der American Society for Bone and Mineral Research vorgestellt wurden, zeigen, dass Risedronat rasch und effektiv wirkt und gut verträglich ist. In groß angelegten prospektiven Studien wurde bei Risedronat bereits nach einjähriger Behandlung eine konsistente Reduzierung des Risikos von Wirbelbrüchen beobachtet. Die Zulassung von Risedronat für die Behandlung und Prävention der postmenopausalen und Corticosteroid-induzierten Osteoporose wird derzeit in ganz Europa und in den USA geprüft.

Neue Studienergebnisse unterstreichen rasche Wirkung

Die Wirkung von Risedronat wurde in zwei multizentrischen, doppelblinden, plazebokontrollierten klinischen Studien mit insgesamt 3684 Frauen mit postmenopausaler Osteoporose und einer Vorgeschichte von Wirbelbrüchen untersucht. Eine Studie wurde in Nordamerika durchgeführt, die andere in Europa und Australien. Das durchschnittliche Alter der Frauen lag in beiden Studien bei etwa 70 Jahren. In den Studien erhielten die Frauen randomisiert täglich für bis zu drei Jahre eine orale Dosis Risedronat oder ein orales Plazebo. Jede Frau nahm auch 1000 mg Calcium täglich, und die Frauen mit Vitamin-D-Mangel nahmen zusätzlich 500 Internationale Einheiten (I. E.) Vitamin D am Tag.

Risedronat reduzierte nach nur einjähriger Behandlung das Risiko erneuter Wirbelbrüche in der nordamerikanischen Studie um 65 Prozent und in der in Europa/Australien durchgeführten Studie um 61 Prozent im Vergleich zur Kontrollgruppe. Eine signifikante Verringerung von Wirbelbrüchen und anderen Frakturen wurde während der Gesamtdauer der dreijährigen Studie aufrecht erhalten. Bei Frauen, die zu Studienbeginn bereits zwei oder mehr Brüche gehabt hatten – der Gruppe mit dem höchsten Risiko erneuter Frakturen – , reduzierte Risedronat das Risiko erneuter Wirbelbrüche nach einjähriger Studiendauer im Vergleich zur Kontrollgruppe um 74 Prozent in der nordamerikanischen und um 65 Prozent in der europäisch/australischen Studie.

Gut verträglich

Risedronat wurde generell gut vertragen. Die häufigsten Nebenwirkungen, die auch gastrointestinale Nebenwirkungen umfassten, entsprachen denen von Plazebo. Das ist besonders signifikant, da an den Studien auch Patientinnen mit einer Vorgeschichte gastrointestinaler Probleme – wie Geschwüre und gastroösophagealer Reflux – und/oder Patientinnen teilnahmen, die nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAIDs) und andere Medikamente einnahmen, die die Anfälligkeit für gastrointestinale Nebenwirkungen erhöhen. In der Tat gaben 40 Prozent der Patientinnen an, dass sie während der Studie NSAIDs nahmen.

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