Prisma

Efavirenz vermindert Methadon-Spiegel

Der nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitor Efavirenz (Sustiva®) führt zu einem Absinken des Methadon-Blutspiegels und somit zu Entzugserscheinungen.

Dies ist das Ergebnis einer Studie, die im Rahmen des 7. Europäischen AIDS-Kongresses in Lissabon vorgestellt wurde. Bei 11 HIV-infizierten Drogenabhängigen, die unter einer stabilen Methadon-Substitutionstherapie standen, wurde eine hochdosierte antiretrovirale Kombinationstherapie (HAART) mit zwei nukleosidalen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren plus Efavirenz (600 mg/d) eingeleitet. Die Methadon- und Efavirenz-Wirkspiegel wurden vor und drei Wochen nach Beginn der antiretroviralen Therapie bis acht Stunden nach Methadon-Einnahme stündlich und dann nach 24 Stunden bestimmt. Es fand sich ein deutlicher Abfall der maximalen Methadon-Konzentration im Plasma von 689 auf 358 ng/ml. Gleichzeitig war die Efavirenz-Konzentration im Plasma signifikant um die Hälfte vermindert. Neun Patienten klagten über Entzugserscheinungen, die eine Steigerung der Methadon-Dosis um 21,6% (im Schnitt 16 mg; Dosisbereich 15 bis 30 mg/d) notwendig machte.

Quelle: HIV-Line

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