Arzneimittel und Therapie

Europäische Zulassungsbehörden: Bisoprolol gegen chronische Herzinsuffizienz

Die Merck KGaA teilt mit, dass sie von den europäischen Zulassungsbehörden positive Bewertungen für den Einsatz ihres Betablockers Bisoprolol zur Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz erhalten hat.

Damit ist die Grundlage für die Erteilung der nationalen Zulassung in insgesamt 13 europäischen Ländern geschaffen. Erste Markteinführungen in einzelnen Ländern werden für die kommenden Monate erwartet. Basis für die positiven Bewertungen sind die Ergebnisse der "Cardiac Insufficiency Bisoprolol Study II" (CIBIS-II), in der von Merck entwickelte Bisoprolol bei chronischer Herzinsuffizienz an mehr als 2600 Patienten zusätzlich zur Standardtherapie eingesetzt worden war.

Im Rahmen dieser Studie wurde nachgewiesen, dass die Sterblichkeitsrate um 34 Prozent verringert wird. Außerdem mussten die Patienten weniger häufig aufgrund einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz ins Krankenhaus eingewiesen werden: Diese Rate verringerte sich um 36 Prozent.

Die chronische Herzinsuffizienz ist eine Erkrankung, deren schlechte Prognose für den Patienten mit der vieler Krebserkrankungen vergleichbar ist. Die zusätzliche Therapie mit Bisoprolol, die einen positiven Einfluss auf die Sterblichkeit in Studien bewiesen hat, stellt somit einen deutlichen Fortschritt in der Therapie dar. Die Anzahl der Menschen, die an chronischer Herzinsuffizienz leiden, wird in den nächsten zehn Jahren deutlich zunehmen. Prognosen gehen von einem Anwachsen auf 4,6 Millionen diagnostizierte Patienten in Europa aus.

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