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Charite: Sucht Kinder mit Hunde- und Katzenallergie

Wenn Kinder gegen ein Haustier, Hund oder Katze, allergisch geworden sind, kann dies die Abschaffung der geliebten Tiere erzwingen. Denkbar ist allerdings auch, dass ein Filter in der Wohnung die von Hund oder Katze ausgehenden Allergene, die in der Luft schweben und vom Kind eingeatmet werden, wegfiltert, sodass der Spielgefährte der Familie erhalten bleiben kann.

Die "Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie und Immunologie" der Charité will jetzt in einer Studie feststellen, ob solche Luftfilter tatsächlich die allergischen Reaktionen mindern und empfohlen werden können. Die Klinik sucht daher Kinder im Alter zwischen 7 und 17 Jahren, die an einer Allergie gegen Hunde oder Katzen leiden. Der Familie wird angeboten, in der Wohnung – speziell im Schlafraum des Kindes und im Familienwohnzimmer – je ein Luftfiltergerät für die Dauer eines Jahres kostenlos aufstellen zu lassen. Die Geräte können bis zu 95% der in der Luft schwebenden Allergene im Zimmer wegfiltern, so dass der Raum nahezu allergenfrei wird.

Milbenallergene werden allerdings nicht mit erfasst. Deshalb sollten die Kinder, die an der Studie teilnehmen wollen, nicht allergisch gegenüber Milben sein. Auch sollte die Allergie gegen Hund und Katze nicht so ausgeprägt sein, dass das Kind Cortison einnehmen muss. Alle anderen üblichen Medikamente gegen Allergie und Asthma sind kein Hinderungsgrund. Im Verlauf des Jahres nach der Aufstellung der Geräte sollen die Kinder insgesamt 4-mal hinsichtlich ihrer Lungenfunktion untersucht und nach ihrem Bedarf bzw. Verbrauch von Medikamenten befragt werden.

Um längere Anreisen zu vermeiden, empfiehlt sich bevorzugt die Teilnahme von Kindern aus dem Berliner Raum. Die Studie, die jetzt begonnen werden und im November 2000 beendet sein soll, wird von Dr. Susanne Lau geleitet, an die sich Interessenten bitte wenden mögen (Tel.: 030-450-66 313 oder 450-66-823).

Quelle: Pressemitteilung von der medizinischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin

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