Prisma

Impfung ist besser als medikamentöse Therapie

Kinder mit einer Hausstaubmilbenallergie sollten sich auf längere Sicht lieber pieksen lassen, als auf Dauer Medikamente zu nehmen. Einer japanischen Studie zufolge ist die Allergie-Impfung einer medikamentösen Therapie vorzuziehen.


An der 10jährigen Studie beteiligten sich 31 Kinder mit einer allergischen Rhinitis gegen Hausstaubmilben. 19 der kleinen Allergiker bekamen zunächst in wöchentlichen, danach in größeren Abständen Allergieimpfstoffe injiziert, die restlichen zwölf erhielten drei Jahre lang ein Antiallergikum. In den ersten zwei Jahren zeigten beide Gruppen eine vergleichbare Besserung der allergischen Beschwerden. Im dritten Behandlungsjahr wurden jedoch deutliche Unterschiede erkennbar: Die immuntherapeutisch behandelten Kinder waren weniger von laufender Nase, Niesanfällen und Halskratzen geplagt als ihre medikamentös behandelten Leidensgenossen. 15 der 19 Immuntherapie-Patienten waren nach zehn Jahren sogar vollständig frei von Symptomen.
Laut einem Positionspapier der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Allergie-Impfung die einzige kausale Behandlungsmethode, die sowohl allergische Erkrankungen stoppen als auch neu auftretende Allergien verhindern kann. Auch in der Prävention von Asthma bronchiale ist sie erfolgreich. Bei Pollenallergikern sowie Bienen- und Wespengiftallergikern liegt die Erfolgsquote bei ca. 90%. bei Milbenallergikern bei 70 bis 90%.
Quelle: Pressemitteilung vom Ärzteverband Deutscher Allergologen e. V.

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