Prisma

Aus der Zahnfüllung in die Muttermilch?

In einer kürzlich veröffentlichten Studie wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen der Konzentration an Quecksilber in der Muttermilch und der Zahl sowie der Gesamtoberfläche von Zahnfüllungen aus Amalgam besteht.

Über belastete Lebensmittel, besonders Fisch, landet Quecksilber auf unseren Tellern. Daneben wird Quecksilber in Amalgam für Zahnplomben verwendet. Ob aus diesen gesundheitsschädigende Mengen an Quecksilber freigesetzt wird, ist eine nach wie vor umstrittene Frage. Eindeutige Empfehlungen gibt es nur für Schwangere und stillende Mütter - sie sollen sich keine neuen Amalgamplomben einsetzen lassen. Diese Empfehlung geht auf eine Untersuchung zurück, die bei Neugeborenen einen Zusammenhang zwischen Quecksilberwerten in deren Nieren sowie der Anzahl von Amalgamfüllungen bei den Müttern aufzeigte.

In der kürzlich veröffentlichten Studie mit 118 bayrischen Müttern wurde dieser Zusammenhang überprüft, indem man die Konzentration von Quecksilber in der Muttermilch mit der Anzahl und Gesamtoberfläche von Zahnfüllungen in Relation setzte. Für die im Blut und Urin der Mütter gefundenen Quecksilberwerte gab es tatsächlich einen Zusammenhang mit der Anzahl der Amalgamplomben, bei der Muttermilch war dies jedoch nur bei Messungen eine Woche nach Geburt der Kinder der Fall. Gefunden wurde dagegen ein Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Fisch und dem Quecksilbergehalt der Muttermilch. Demnach scheinen Lebensmittel für die Belastung der Muttermilch mit Quecksilber bedeutsamer zu sein als Amalgamfüllungen. smog

Quelle: Pressemitteilung vom Deutschen Grünen Kreuz e. V., Marburg

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