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Konnten Sies auch nicht lassen und haben sich in der Silvesternacht wieder mal gute Vorsätze gemacht? Sie kennen sie, die Vorsätze, die einfach dazugehören, wie "endlich mit dem Rauchen aufhören" - falls Sie nicht schon Nichtraucher(in) sind -, "endlich mehr Sport treiben" oder "sich endlich mehr Zeit für Partner, Familie oder sich selbst nehmen". Wirklich gute Vorsätze - nur liegt es leider oft in der Eigenheit solcher Vorsätze, dass ihre Halbwertszeit nur wenige Wochen beträgt, manchmal sogar schon nach dem Drei-Königstag vergessen sind.

Gute Vorsätze könnten Sie sich auch für Ihren Arbeitsplatz, Ihren Betrieb, Ihr berufliches Umfeld vornehmen. Vielleicht geben Sie den guten Vorsätzen hier besser einen anderen Namen, reden Sie mit Mitarbeitern darüber und nennen Sie die Vorsätze "Berufliche Ziele" oder "Was wir in diesem Jahr mit unserer Apotheke erreichen wollen" - vielleicht erhöht das die Chance, dass sie verfolgt und verwirklicht werden. Allein schon die Tatsache, dass die Ziele mit anderen diskutiert werden, könnte für mehr Druck sorgen, die Vorsätze umzusetzen.

Welche Ziele könnten Sie sich für 1999 stecken? Beginnen Sie zum Beispiel in Ihrer Apotheke mit der "Pharmazeutischen Betreuung". Oder informieren Sie sich über ein Qualitätsmanagementsystem und seine Umsetzung. Oder führen Sie in diesem Jahr Ihre Apotheken-Kundenkarte ein. Planen Sie, in diesem Jahr die Apothekenschaufenster besser zu gestalten. Nehmen Sie sich vor, Ihre Kunden aktiv anzusprechen, bemühen Sie sich um Zusatzverkäufe - und vor allem: Schenken Sie Ihren Kunden ein Lächeln, das zahlt sich aus! Außerdem: wie wärs in diesem Jahr mit dem Vorhaben, (mehr) Fortbildungsveranstaltungen zu besuchen - melden Sie sich doch schon heute für die Interpharm Hamburg an (19. bis 21. Februar)!

Für alle Ihre Vorhaben wünschen wir Ihnen viel Glück! Das werden wir alle gut gebrauchen können, wenn es an die Planung der grundlegenden Strukturreform in der gesetzlichen Krankenversicherung geht. Die zuständigen Gesundheitspolitiker der Regierungskoalition werden sich am 12. und 13. Januar in Berlin treffen, um auf einer Klausurtagung die Eckpunkte der geplanten Strukturreform 2000 zu beraten und möglicherweise schon Vorschläge zu erarbeiten. Die Einführung einer Positivliste und eines Globalbudgets steht ja bereits im Koalitionsvertrag. Und was dann noch so an Reformen und Reförmchen kommen wird, um unser Gesundheitswesen fit zu machen - da könnte noch die eine oder andere Überraschung auf uns zu kommen. vielleicht auch von positiver Seite. Viel Zeit bleibt freilich nicht mehr: Soll die Strukturreform am 1. Januar 2000 in Kraft treten, müßte das Gesetz bereits vor der Sommerpause weitgehend unter Dach und Fach sein. Wir Apothekerinnen und Apotheker müssen jetzt also deutlich formulieren, was wir können und wollen, welche Leistungen wir ins Gesundheitswesen einbringen können. Wenn wir das in Bonn richtig in den Meinungsbildungsprozeß einschleusen und wenn wir darüber hinaus noch ein Quäntchen Glück haben, dann sollte 1999 kein schlechtes Jahr werden! Das wünschen wir Ihnen!

Peter Ditzel

Gute Vorsätze und viel Glück

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