Prisma

Zahnfleischentzündungen: Küssen verboten

Mit der Methode des "Genetischen Fingerabdrucks" konnte nachgewiesen werden, daß Bakterienarten, die an der Entstehung von Zahnfleischentzündungen beteiligt sind, durchaus übertragen werden können.

Lange Zeit ging man davon aus, daß für die Entstehung von Zahnfleischentzündungen Zahnbelag verantwortlich ist. Inzwischen weiß man jedoch, daß bestimmte Bakterienarten die Verursacher der Zahnfleischentzündungen sind. Diese siedeln zumeist in Zahnfleischtaschen, finden sich aber auch im Speichel, auf der Zunge oder der Mundschleimhaut. Eine zahnmedizinische Behandlung des Zahnfleischs kann die Keime zwar verringern, aber auf Dauer nicht völlig beseitigen. Personen ohne Zahnfleischentzündungen weisen die entsprechenden Bakterienarten kaum auf, sie können sie sich allerdings "einfangen". Zum Nachweis einer Infektion zwischen bestimmten Personen dient die Technik des sogenannten genetischen Fingerabdrucks. Mit Hilfe dieses Verfahrens können Aussagen über die Übertragungswege einer Infektion gemacht werden. Wie Untersuchungen im Fall der Zahnfleischentzündungen ergaben, besteht durchaus die Möglichkeit einer Infektion mit den genannten Bakterienarten, z. B. zwischen Ehepartnern. Der beste Schutz vor einer Übertragung der Bakterien besteht zur Zeit noch darin, die Anzahl der Keime im Speichel von Personen mit Zahnfleischentzündungen so gering wie möglich zu halten und auch bei Personen, die mit Erkrankten Kontakt haben, darauf zu achten, daß das Zahnfleisch so gesund wie möglich erhalten wird.

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