Prisma

Minimal-invasive Operationstechnik

Die Universitäts-Frauenklinik in Freiburg verfügt seit kurzem über ein volldigitalisiertes stereotaktisches Biopsiesystem. Das Gerät erlaubt eine minimalinvasive Gewebeentnahme bei verdächtigen Brustbefunden.


Brustkrebs ist die häufigste maligne Erkrankung bei Frauen. Allerdings hat der zunehmende Einsatz der Vorsorgediagnostik dazu geführt, daß meist schon frühe Tumorstadien erkannt werden, die auch langfristig heilbar sind. Die Vorsorge hat jedoch auch ihre Schattenseiten: Immer wieder werden durch die Mammographie unklare Befunde entdeckt, die sich letztlich bei der Operation als gutartige Veränderungen herausstellen. Dies führt leider zwangsläufig dazu, daß unnötige Operationen durchgeführt werden, die eine seelische und körperliche Belastung für die Patientinnen darstellen. Um diese Belastungen so gering wie möglich zu halten, wurde das neue Biopsiesystem entwickelt. Der Vorteil dieser Methode, die bislang in Baden-Württemberg einzigartig ist, besteht darin, daß unklare gruppierte Mikroverkalkungen präzise unter digitaler Mammographiekontrolle entfernt werden können. Das Verfahren wird unter Lokalanästhesie durchgeführt und hinterläßt nach Aussage der Hersteller nur eine winzige Narbe an der Stelle des kleinen Hautschnitts. Bislang erforderte eine Biopsie immer eine Narkose. Außerdem resultiert durch die sogenannte offene Biopsie ein entsprechend großer narbiger Defekt, der bei der anschließenden Nachsorge-Diagnostik Probleme bereiten kann. ral
Quelle: Pressemitteilung von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

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