Prisma

Ist die beste Medizin

In Indien ist derzeit eine neue Therapieform "en vogue" - organisiertes Gruppengelächter. Bereits in 300 Clubs über das ganze Land verteilt wird allmorgendlich gekichert, gewiehert und vor Lachen gebrüllt. In Europa hat sich der Trend bislang noch nicht durchgesetzt, Verfechter für gemeinschaftliches Lachen gibt es aber auch hier.


In Basel fand vor kurzem der 3. Internationale Kongreß "Humor in der Therapie" statt, in dessen Rahmen auch die Lachtherapie vorgestellt und in Seminaren gleich praktisch umgesetzt wurde. Streng nach den Regeln des Erfinders der Lachtherapie, Dr. Madan Kataria, übten die Teilnehmer die 11 Schritte des Gruppengelächters, die von rhythmischem ha, ha, ha über stilles Lachen bei geöffnetem Mund bis hin zum Löwenlachen mit weit herausgestreckter Zunge reichen. In Indien führen die Anhänger des Lachens diese Übungen allmorgendlich vor Arbeitsbeginn durch und "fühlen sich dadurch den ganzen Tag entspannter und frischer, schlafen nachts besser und leiden weniger an Schmerzen". Der Effekt tritt allerdings nicht bei allen Lachwilligen sofort ein. Manch einer empfindet das künstliche Lachen anfangs nur als "lächerlich" und anstrengend. Dies gibt sich laut "Lachexperten" jedoch in der Gruppe rasch, und dann wird aus dem künstlichen ein richtiges, befreiendes Lachen. Wer noch Zweifel hat - schaden kann es auf keinen Fall. Und wenn es vielleicht auch nicht ganz den erhofften gesundheitlichen Benefit bringt: Lachen ist in jedem Fall die schönste Art, anderen die Zähne zu zeigen.
ral

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