Prisma

Züchtung von körpereigenem Knorpel im Labor

Die Merck Biomaterial GmbH startet die Entwicklung eines körpereigenen Knorpelersatzes für Knorpelschäden im Kniegelenk.


Bei dem geplanten Verfahren werden dem Patienten in einem minimal invasiven Eingriff (Arthroskopie) Knorpelzellen aus dem Knie entnommen. Eine massive Zellvermehrung findet dann im Labor unter Einfluß von Wachstumshormonen statt. In einer zweiten Phase werden die Zellen auf ein Gerüst gegeben, das die dreidimensionale Form des gezüchteten Knorpels vorgibt. Unter Einsatz weiterer Hormone synthetisieren die Zellen die für Knorpelgewebe typische gallertartige Struktur und bilden somit natürlichen Knorpel. Das gezüchtete Knorpelstück soll dem Patienten während einer Operation in den Knorpeldefekt im Knie eingesetzt werden. Kernstück der Entwicklung ist - neben der Kultivierung der Zellen - die speziell entwickelte Beschichtung des dreidimensionalen Gerüsts mit Faktoren, die eine Anheftung der Knorpelzellen fördern. Die sogenannten "Tissue Engineering" Produkte (Gewebekultivierung) sollen eine lebenslange Haltbarkeit im Körper aufweisen, da bei Verwendung patienteneigener Zellen weder Infektionsrisiken noch immunologische Abstoßungsreaktionen auftreten.
Quelle: Pressemitteilung von Merck

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