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In Brandenburg mit Abstand am höchsten

Brandenburger leben gefährlich. Ihr Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben, liegt rund 40 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, bei Männern sind es sogar knapp 60 Prozent.


Nach Angaben des Statistischen Landesamtes starben in Brandenburg 1997 3726 Menschen an den Folgen eines Infarktes, das sind nur 17 Patienten weniger als im Vorjahr. Damit hat sich der ansonsten positive Trend im Osten - in den neuen Bundesländern waren 1996 seit der Wende erstmals weniger Herz-Kreislauf-Todesfälle aufgetreten - im Land Brandenburg kaum niedergeschlagen.
Wichtigster Grund für die unverändert hohen Zahlen ist die enorme Häufung typischer Risikofaktoren in der Bevölkerung: Ein Viertel aller Brandenburger ist extrem übergewichtig, weitere 25 Prozent haben einen zu hohen Blutdruck. Besonders weit verbreitet sind jedoch die Fettstoffwechselstörungen: Bei rund 40 Prozent aller Brandenburger ist der Cholesterinspiegel entgleist. Hier ist eine breite Aufklärung der Bevölkerung gefordert, um die bedrohliche Entwicklung zu stoppen. Denn: Nur wer weiß, worauf er achten muß, kann auch wirksam vorbeugen.
Quelle: Heart-Line, Ige-Pressedienst zu Herz-Kreislauf-Krankheiten und Prävention, 6.11.1998, Hamburg

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