Prisma

Neuartiger Knochenersatz

Die Merck Biomaterial GmbH hat nach einer zweijährigen präklinischen und klinischen Prüfung jetzt die Zulassung für ein neuartiges Knochenersatzmittel erhalten, das unter dem Namen Biobon auf den Markt kommen wird.


Damit besteht die Möglichkeit, Knochendefekte wesentlich schonender zu beheben als bisher. Biobon, das aus Calciumphosphat besteht, wird laut Hersteller vom Körper besonders gut vertragen und im Laufe der Zeit in natürlichen Knochen umgewandelt. Seine pastenartige Konsistenz macht es möglich, das Material per Hand oder mit Hilfe einer Spritze direkt an die beschädigte Stelle des Knochens zu befördern. Dort härtet es bei Körpertemperatur aus. Der Knochenersatz ist somit ein Material, das nicht nur bei offenen Operationen angewendet werden kann. Es läßt sich sogar durch die Haut des Patienten an die defekte Stelle bringen.
Durch die Verwendung von Biobon sollen zum einen Operationen zur Entnahme von eigenem Knochenmaterial, das bisher zur Behebung von Knochendefekten verwendet wurde, eingespart werden. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. In den USA gibt es auf diesem Gebiet bereits erste klinische Erfahrungen. In Europa ist eine entsprechende Studie in der Vorbereitung.
Quelle: Pressemitteilung von Merck, Darmstadt

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