Prisma

Dramatischer Rückgang der Lebenserwartung

Noch vor fünf Jahren hatten Babies, die in Zimbabwe geboren wurden, eine durchschnittliche Lebenserwartung von 61 Jahren. Inzwischen liegt der Wert nur noch bei 39 Jahren. Schuld daran ist HIV.


Die genannten Daten stammen aus einer aktuellen Statistik des US Census Bureau. Sie dokumentieren, daß aufgrund der rasanten Verbreitung von HIV in Afrika bald wieder Bedingungen wie im vorigen Jahrhundert herrschen werden, als hohe Geburtenraten durch ebenso hohe Sterberaten neutralisiert wurden.
In Zimbabwe sind die Zustände am schlimmsten - ungefähr ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung ist mit dem HI-Virus infiziert, kaum eine Familie, in der es nicht mindestens einen HIV-verursachten Todesfall gibt. Die Sterberaten sind laut der Statistik dreimal so hoch als sie ohne die Existenz von HIV wären. Das Bevölkerungswachstum ist seit 1992 von 3 Prozent jährlich auf 1,1 Prozent gesunken. Die meisten durch HIV verursachten Todesfälle sind junge Erwachsene und Kinder, die von ihren Müttern infiziert wurden. Ändert sich die Situation nicht, werden bereits im Jahr 2010 in Zimbabwe neugeborene Kinder nur noch eine durchschnittliche Lebenserwartung von 31 Jahren haben. ral
Quelle: New Scientist vom 17.10.1998

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