Verursacht Schäden an serotenergen Neuronen

14 Personen, die in der Vergangenheit größere Mengen Ecstasy konsumiert hatten, wurden von den Wissenschaftlern mittels Positronen-Emissionstomographie untersucht. Dabei ermittelten sie signifikante Unterschiede in der serotonergen Signaltransduktion. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe war die Aufnahme von einem für den Serotonintransporter spezifischen radiomarkierten Tracer bei den ehemaligen Konsumenten deutlich verringert. Sie war vergleichbar mit der Tracer-Aufnahme von Versuchstieren, bei denen experimentell ein Hirnschaden mit Ecstasy ausgelöst wurde. Veränderte Konzentrationen von Serotonin werden mit einigen psychiatrischen Krankheitsbildern in Verbindung gebracht, unter anderem Depressionen, Angstzustände und Gedächtnisverlust. Alarmierend: Die Schäden scheinen irreparabel zu sein: Obwohl einige der Ecstasy-Konsumenten bereits seit Jahren "drogenfrei" waren, zeigte sich kein Wiederanstieg der Tracer-Aufnahme. ral
Quelle: The Lancet vom 31.10.1998