Prisma

Bereits im Mutterleib vorprogrammiert?

Babys, die sich im Mutterleib nur langsam entwickeln, kommen als Leichtgewichte zur Welt. Der Entwicklungsrückstand hat weitreichende Folgen: Fünfzig Jahre später haben diese Babys, verglichen mit normalgewichtigen, ein fast doppelt so hohes Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden.


Das zeigte jetzt eine Untersuchung von 15 000 Schwedinnen und Schweden, die zwischen 1915 und 1929 geboren wurden.
Eine Studie in England ergab einen ähnlichen Befund: In Sheffield ermittelte ein Forscherteam über zweitausend Menschen, die zwischen 1922 und 1926 zur Welt gekommen waren. Etwa dreihundert lebten noch in der Gegend und waren bereit, sich untersuchen zu lassen. Dabei zeigte sich: Jene, die bei der Geburt untergewichtig waren, hatten im Durchschnitt fünfmal mehr Verengungen im Bereich der Halsschlagadern.
Beide Studien legen nahe, daß eine ungestörte Entwicklung im Mutterleib das wichtigste Startkapital für ein späteres gesundes Leben ist. Die werdende Mutter kann wesentlich dazu beitragen, indem sie in der Schwangerschaft nicht raucht und keinen Alkohol konsumiert. astra
Quelle: D. A. Leon et al: British Medical Journal 1998, Vol. 317; S. 241, C. N. Martyn et al: Lancet 1998, Vol. 352, S. 173

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