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Weltweite Unterstützung für pharmazeutische Forschungsarbeit

DEN HAAG (tmb). Das Ende der Amtszeit des bisherigen FIP-Präsidenten Dr.Dieter Steinbach bedeutet nicht seinen Rückzug von allen offiziellen Aufgaben innerhalb der pharmazeutischen Weltorganisation. Als ehemaliger Präsident bekleidet er für die nächsten vier Jahre das Amt des Immediate Past President. Zu seinen Aufgaben gehört auch die Präsidentschaft über die FIP-Stiftung für Ausbildung und Forschung (FIP-Foundation for Education and Research).


Diese spezielle Organisation unter dem Dach der Fédération Internationale Pharmaceutique (FIP) wurde 1993 gegründet und unterstützt auf vielfältige Weise die Ausbildung und Forschung auf allen Gebieten der Pharmazie in der ganzen Welt. Hierzu zählen sowohl die ideelle Anerkennung durch Ehrungen verdienter Pharmazeuten als auch die finanzielle Förderung junger Wissenschaftler.
Die Stiftung entscheidet über die Vergabe der FIP-Preise für den pharmazeutischen Praktiker des Jahres und den pharmazeutischen Wissenschaftler des Jahres sowie über die Lifetime Achievements, mit denen Praktiker bzw. Wissenschaftler für ihr Lebenswerk ausgezeichnet werden. Diese Preise werden jeweils auf den Eröffnungsveranstaltungen der FIP-Jahrestagungen vergeben (zu den diesjährigen Preisverleihungen vgl. Beitrag in DAZ 1998, Nr. 37, S. 60). Neben dieser ideellen Aufgabe leistet die FIP-Stiftung praktische Unterstützung und fördert pharmazeutische Projekte, insbesondere in Entwicklungsländern. Die Stiftung unterstützt Forschungsprojekte junger Pharmazeuten in Wissenschaft und Praxis, bei denen Auslandsaufenthalte erforderlich sind. Außerdem werden Reisen zur Präsentation wissenschaftlicher Ergebnisse auf Kongressen oder zu Forschungszwecken finanziert. Neben den Reiseunterstützungen und den Patenschaften für ausgewählte Projekte bietet die Stiftung spezielle Fördermaßnahmen für junge pharmazeutische Forscher aus Entwicklungsländern. So können diese Wissenschaftler ihre Arbeiten an geeigneten Forschungseinrichtungen in Industrienationen durchführen oder vollenden. Außerdem tritt die FIP-Stiftung als Sponsor auf. Beispielsweise wurde der Aufbau eines Arzneimittelinformationszentrums in Nigeria gefördert. Ebenso wurde eine gemeinsame Tagung in Zusammenarbeit mit der WHO zur Rolle des Apothekers in der Selbstmedikation unterstützt. Diese Veranstaltung fand in Verbindung mit dem diesjährigen FIP-Kongreß in Den Haag statt.
Im Geschäftsbericht der Stiftung für das Jahr 1997 hielt der bisherige Präsident der Stiftung, Dr. Nils-Olof Strandqvist, Uppsala, Schweden, eine Rückschau über die fünf Jahre seit Gründung der Stiftung. Dabei bedauerte er das zuletzt rückläufige Spendenaufkommen, was er auf die problematischere wirtschaftliche Situation zurückführte. Die FIP-Stiftung benötigt daher für ihre Aufgabe verstärkt Spenden von Einzelpersonen und Unternehmen. Die einfachste Möglichkeit, die FIP-Stiftung zu unterstützen, ist die Übersendung eines Euroschecks, ausgestellt in niederländischen Gulden,
an die FIP-Foundation for Education and Research, Andries Bickerweg 5, NL-2517 JP Den Haag.
Die Spender erhalten ein Bestätigungsschreiben. An die genannte Anschrift können sich auch junge Pharmazeuten wenden, die finanzielle Unterstützung für eine pharmazeutische Arbeit benötigen.

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