Prisma

Krebsgefahr für den Fötus

Wissenschaftler der Universität Minnesota haben nachgewiesen, daß eines der stärksten Karzinogene im Tabakrauch plazentagängig ist und somit das Kind im Mutterleib gefährdet.


Untersucht wurde der Urin von 48 Neugeborenen mittels Gaschromatographie. 31 der Proben waren von Neugeborenen, deren Mütter während der Schwangerschaft geraucht hatten. Von diesen wiesen 22 Proben das Karzinogen NNK auf, das als Nebenprodukt von Nikotin in Zigarettenrauch vorkommt. Im Urin von Neugeborenen, deren Mütter Nichtraucherinnen waren, wurde NNK dagegen in keiner einzigen Probe gefunden.
Die NNK-Level in den Proben lagen bei etwa 10% der Werte, die im Urin eines erwachsenen Rauchers gefunden werden - in Relation zur Größe eines Neugeborenen also extrem hohe Werte. Dr. Hecht, einer der Studiendurchführenden dazu: -Die Konzentrationen sprechen dafür, daß NNK nicht nur über die Plazenta vom Fötus aufgenommen wird, sondern daß der Fötus NNK auch selbst -produziert. Einmal aufgenommenes NNK wird vom Fötus in das Fruchtwasser ausgeschieden, von dort wieder rezirkuliert und kann sich somit anreichern.
Die Ergebnisse sind ein weiteres Argument dafür, Schwangeren dringend dazu zu raten, das Rauchen aufzugeben - zumindest bis das Kind geboren ist.
ral
Quelle: British Medical Journal vom 29.8.1998, Vol. 317, S. 555

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