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Die Kammer im Glashaus

DRESDEN (diz). Zur offiziellen Einweihung des Dienstsitzes der Sächsischen Landesapothekerkammer hatte am 5. September 1998 Kammerpräsident Hans Knoll zahlreiche Ehrengäste nach Dresden in die Pillnitzer Landstraße 10 eingeladen. Man feierte die abgeschlossene Renovierung der Räume des Kammersitzes und die Errichtung eines Neubaus auf dem gleichen Anwesen.


Es sei, so Kammerpräsident Knoll, der richtige Platz, der richtige Zeitpunkt und die richtige Entscheidung gewesen, den Sitz der Sächsischen Landesapothekerkammer im Frühjahr 1993 in die Pillnitzer Landstraße 10 zu legen. Zwischen dem Loschwitzer Elbhang und dem Blauen Wunder - "dort, wo Dresden besonders reizvoll, aber auch sehr sensibel ist" (Knoll) - erwarb die Kammer im Frühjahr 1993 nach langwierigem Bemühen ein Grundstück mit einem Altbau aus jüdischem Vermögensanspruch. Dem ersten Vorstand der Sächsischen Landesapothekerkammer unter Bruno Herold sei es zu verdanken, daß man "im ehrwürdigen Loschwitz" das Domizil der jungen Institution Kammer etabliert habe. Wenngleich sich zwischendurch bequemere Alternativen angeboten hätten, so der Kammerpräsident, sei der Vorstand heute davon überzeugt, daß sich die knapp zweieinvierteljährige Bau- und Renovierungszeit gelohnt habe. Es sei eine Symbiose zwischen Alt und Neu gelungen, zwischen innovativer Funktionalität und einem Quentchen Nostalgie, die Individualität widerspiegele, aber keinen Pomp.
Der alte Bau an der Loschwitzer Straße 10, der im Erdgeschoß eine Apotheke beherbergt und in den darüber liegenden zwei Etagen die Geschäftsräume der Kammer, wurde von Grund auf renoviert. In den hinter dem Gebäude liegenden Gartengrundstück mit altem Baumbestand und einem kleinen Apothekergärtchen wurde ein Glasneubau gesetzt, in dessen Erdgeschoß das Büro des Präsidenten Platz findet, im Obergeschoß ein nach modernsten Gesichtspunkten und mit multimedialer Technik ausgestatteter Versammlungsraum, der für verschiedene Kammerveranstaltungen genutzt werden kann. "Die Transparenz des Glasneubaus möge symbolhaft für Übersichtlichkeit und Nachvollziehbarkeit der Kammerarbeit stehen", wie Knoll das "Kammerglashaus" interpretierte. Dieser Seminar- und Sitzungspavillon werde in dieser Woche bereits intensiv für den begleitenden Unterricht von 32 Pharmaziepraktikanten genutzt.
Knoll dankte allen, die an der Gestaltung des Alt- und Neubaus mitgewirkt hatten, und freute sich, daß zur Einweihung des Kammergebäudes u. a. auch der Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, Christoph Beck und der Präsident der Landesapothekerkammer Brandenburg, Dr. Jürgen Kögel, außerdem Karl-August Beck als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Berufsständischen Versorgungswerke und der Rechnungsstelle Süddeutscher Apotheken (VSA) angereist waren.

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