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Zentralinstitut Arzneimittelforschung: Baugenehmigung für den Neubau erteilt

SINZIG (hb). Das Zentralinstitut Arzneimittelforschung, derzeit noch ansässig in der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Landwirtschaft, Gartenbau und Weinbau (SLVA) in Bad Neuenahr-Ahrweiler, wird bald in eigenen Räumen tätig sein. Wie am Montag, den 17.August, vor Journalisten in Sinzig bekanntgegeben wurde, ist die Baugenehmigung für den Neubau erteilt. Das in Sinzig, ca. 20km südlich von Bonn, zu errichtende Institutsgebäude soll Ende März 1999 schlüsselfertig sein. Das Zentralinstitut Arzneimittelforschung (ZA) war im November 1996 von der Forschungsvereinigung der Arzneimittelhersteller (FAH), die sich der Gemeinschaftsforschung kleiner und mittelständischer Pharmaunternehmen verschrieben hat, gegründet worden. Heute sind die FAH und der Bundesfachverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) Gesellschafter der ZA GmbH. Nach den ersten Schritten als Gast in der SLVA war die Entscheidung für einen eigenen Neubau unumgänglich. Am 16.Juli 1998 war der Bauantrag eingereicht worden, und schon am 17.August konnte die Genehmigung den Antragstellern überreicht werden. Über die zügige Bearbeitung zeigte sich die Vorstandsvorsitzende der Forschungsvereinigung der Arzneimittelhersteller, Yvonne Proppert, Herdecke, außerordentlich erfreut. Nun könnten die Bauarbeiten endlich in 14Tagen begonnen werden. Geplant seien, so skizzierte Proppert, im ersten Bauabschnitt ein Gebäude für die Verwaltung, Prüf- und Meßräume sowie ein größerer Schulungsraum für Seminarveranstaltungen auf einer Grundfläche von ca. 500qm und darüber hinaus eine Technikumshalle von rund 250qm. Die Bausumme, die voll von der Industrie finanziert wird, belaufe sich auf ca. 1Million DM für den reinen Baukörper. Das Institut solle langsam wachsen, ergänzte BAH-Geschäftsführer Dr.Mark Seidscheck hierzu, denn man erhoffe sich gerade in der Aufbauphase wichtige Synergieeffekte durch die benachbarte Fachhochschule in Remagen und das geplante Technologie-Zentrum. Was die weitere Entwicklung des Instituts anbelangt, so zeigen sich sowohl der BAH als auch die FAH zuversichtlich. Das ZA, das derzeit zusammen mit der FAH bereits elf Voll- und Teilzeitmitarbeiter beschäftigt, soll sich langfristig über individuelle Firmenaufträge und Schulungsveranstaltungen zum Wissenstransfer in die betriebliche Praxis finanzieren, so hofft Proppert, und Seidscheck meint: "Auf dem pharmazeutischen Sektor hat das Institut Unikatcharakter, und genau das macht uns stark." MdB FDP Dr.Dieter Thomae, selbst ansässig im benachbarten Bad-Bodendorf, der sich von Beginn an für die Ansiedlung des Institutes in Sinzig eingesetzt hatte, freut sich besonders, daß es nach langen theoretischen Diskussionen endlich zur praktischen Umsetzung der Idee kommt. Verständlich, denn seiner Auffassung nach paßt das Institut hervorragend in das Gesamtkonzept der Gesundheits- und Fitneßregion an der Ahr. Auch verspricht sich der liberale Abgeordnete durch das geplante Fortbildungsprogramm des ZA Impulse für die örtliche Gastronomie. Die bei der Pressekonferenz anwesenden Kommunalpolitiker werten darüber hinaus die enge räumliche Verbindung zum Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, das im kommenden Jahr nach Bonn verlegt werden soll, wie auch die Nähe zur Fachhochschule in Remagen als besonderen Glücksfall für die Weiterentwicklung des Institutes.

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