Prisma

Medikamente auf dem Prüfstand

Die drei bislang zugelassenen Migränemittel aus der Gruppe der Triptane (Sumatriptan, Naratriptan, Zolmitriptan) unterscheiden sich nur geringfügig voneinander.


Dieses vorläufige Fazit ziehen englische Wissenschaftler und Experten der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft (DMKG) aus der Auswertung zahlreicher Untersuchungen.
Die Experten hatten die Ergebnisse mehrerer Studien zusammengetragen und erneut unter die Lupe genommen. Sie bewerteten bei den drei Triptanen den therapeutischen Nutzen und die Häufigkeit von Nebenwirkungen. Ebenso überprüften sie, wie häufig die Wirkung der Triptane nach einigen Stunden wieder nachläßt und eine Attacke wieder durchbrechen kann.
Ergebnis: Naratriptan ist schwächer wirksam als Sumatriptan, wirkt dafür aber länger und hat weniger Nebenwirkungen. Zolmitriptan hat den gleichen therapeutischen Nutzen wie Sumatriptan und eine vergleichbare Nebenwirkungsrate.
"Aufgrund der bisherigen Erfahrungen gehen wir davon aus," kommentiert der Präsident der DMKG, Dr. Volker Pfaffenrath, "daß sich die Triptane bezüglich ihrer Wirkungen und Nebenwirkungen nicht wesentlich unterscheiden." Prof. Dr. Diener, Neurologische Klinik der Universität Essen, ergänzt: "Die Auswahl zwischen den Triptanen macht es jedoch möglich, die Therapie auf die individuellen Bedürfnisse eines Patienten zuzuschneiden." dmkg

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