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Der geklonte Mensch: Ärzteschaft plädiert für internationales Klon-Verbot

Noch gibt es in den USA kein Gesetz gegen das Klonieren von Menschen. Diese ≥Gesetzeslücke" will der amerikanische Physiker Richard Seed dazu nutzen, seine ehrgeizigen Pläne vom geklonten Menschen zu verwirklichen.

Die notwendigen Vorbereitungen sind bereits zu 90 Prozent abgeschlossen, und erste freiwillige Testpaare haben sich auch schon gemeldet. Vorausgesetzt, Seed kann die ihm noch fehlenden finanziellen Mittel aufbringen, dürfte es also nur noch eine Frage der Zeit sein, bis der erste menschliche ≥Doppelgänger" geboren wird. Denn, daß das Klonieren von Menschen an und für sich möglich ist, daran besteht inzwischen kein Zweifel mehr. Als ≥puren Wahnsinn und Perversion der Natur" bezeichnete Bundesärztekammer-Präsident Dr. Karsten Vilmar in einer Pressemitteilung Seeds Pläne. ≥Die Klonierung von Menschen muß weltweit geächtet werden. Es darf nicht dazu kommen, daß experimentierwütige Wissenschaftler auf Kosten der Menschenwürde ungehemmt ihren egozentrischen Machenschaften nachgehen. Ein ausdrückliches und internationales Verbot des Klonen von Menschen ist deshalb unverzichtbar", so Vilmar. Er appellierte daher auch in seiner Eigenschaft als Vorstandsmitglied des Weltärztebundes an die internationale Gemeinschaft der Wissenschaftler und die Regierungen , solche Experimente zu unterbinden und entsprechende Beschlüsse des Weltärztebundes zu respektieren. Ginge die Einmaligkeit des Menschen verloren, dann wäre dies ein erster Schritt in Richtung ≥Brave New World". Die deutsche Ärzteschaft hatte schon 1985 die Klonierung für unzulässig erklärt. 1991 ist dieser Gedanke in das Embryonenschutzgesetz aufgenommen worden. bäk

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