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Lauer-Fischer und arz Haan AG gehen zusammen: "Glücksfall Lauer!"

FÜRTH (lub). Die Pharma Daig und Lauer wird vom 1.Juli an von der "arz Haan AG" übernommen, Geschäftsführer Franz Lauer (62) hört auf (siehe in unserer Rubrik Pharma + Partner, S.105 DAZ-Interview). Was das für das Unternehmen bedeutet und wie es in die Zukunft geht, das erfuhren wir in einem Gespräch mit der neuen Führung.

Die Kunden können beruhigt sein: "Wir werden nichts ändern an der Form, den Leistungen und den Produkten!" betont Rainer Lorenzen, Vorstandsvorsitzender der arz Haan AG. Das Unternehmen befindet sich in der Hand von Apotheker- und Ärztebank sowie den Kammern und Verbänden aus Nordrhein und Westfalen-Lippe. "Wir sind außerordentlich froh, daß wir uns bei Lauer einkaufen durften!" strahlt Lorenzen, "die Firma hat einen ausgezeichneten Ruf und einen großen Kundenstamm - ein richtiger Glücksfall!" Das Geschäft bei Lauer wird auch in Zukunft von zwei Lauer-Managern geführt: Richard Brenig und Günter Herzog. Beide wollen ihre erfolgreiche Arbeit in Fürth und Stuttgart auch unter dem Dach der neuen Muttergesellschaft fortführen: "Wir wollen uns zu einem Dienstleistungsunternehmen weiterentwickeln", so Breinig, "wie es bisher nicht am Markt war." Die Apotheker bekommen alles aus einer Hand - von der EDV über den Service bis hin zur Beratung. "Natürlich werden wir deutlich machen", sagt Herzog, "daß wir nun ein apothekereigenes Unternehmen sind!" Ein "Zusammengehörigkeitsgefühl mit den Apothekern" erhofft sich Breinig, "das uns den Rücken stärkt". Neues Betätigungsfeld bei Lauer-arz: die Dienstleistungen für Pharmazeuten. In Zusammenarbeit mit der GfK Nürnberg sollen apothekerliche Betriebszahlen erhoben, ausgewertet und zur Benutzung durch Apotheker aufbereitet werden. Sie sollen betriebswirtschaftlichen Überblick und die Beratung des Apothekers in Richtung Betriebsoptimierung verbessern: "Wir werden dann noch bessere Tips geben können!" sagen die Führungsleute des neuen Gemeinschaftsunternehmens. Richtig los gehts damit auf dem diesjährigen Apothekertag in München. Außerdem wird das System "Winapo" weiterentwickelt. Von der neuen Struktur erhoffen sich die Manager eine bessere Position im härter werdenden Kampf um den Markt, außerdem soll die Zahl der Arbeitsplätze trotz Fusion weitgehend erhalten bleiben: von den etwa 200 Lauer-Leuten und rund 500 arz-Angestellten sollen möglichst viele bleiben - unter Umständen sind aber Standortwechsel der Beschäftigten nötig, so Lorenzen: "Auf jeden Fall bleibt Fürth Standort!" Auch wenn der Markt enger wird, Lauer-arz glaubt fit zu sein für die Zukunft. "Das große Unglück wird nicht über Deutschlands Apotheker hereinbrechen" (Lorenzen)! Günter Herzog sieht allerdings, daß "die Apotheke eine Insel ist, von der immer noch zu wenig nach draußen geschaut wird." Apotheker müssen zukünftig mehr vergleichen, so Herzog - "da gibts noch ein riesiges Defizit, und das ist unsere Chance!" Die Zukunft der Apotheke liegt seiner Meinung in der Technisierung - Stichwort Internet - "und dabei wollen wir helfen und beraten".

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