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Pharmazie in Heidelberg bleibt: BASF stellt Millionenbetrag zur Verfügung

Der Studiengang Pharmazie an der Universität Heidelberg bleibt erhalten. Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF stellt für die Förderung der Forschung einen Betrag von 10 bis 12 Mio. DM zur Verfügung, mit dem ein neues Institut zur Arzneimittel- und Wirkstoffforschung aufgebaut werden soll.

Allerdings wird der Millionenbetrag nur unter der Bedingungen gestiftet, daß der Bund und das Land Baden-Württemberg einen Betrag in gleicher Höhe beisteuern, wie Professor Jürgen Siebke, Rektor der Universität Heidelberg anmerkte.
Noch vor einem Jahr stand die Pharmazie in Heidelberg quasi vor dem Aus. Überlegt wurde bereits, ob die Heidelberger Studienplätze auf andere Universitäten des Landes verteilt werden könnten.
Wenn jetzt der pharmazeutische Studiengang in Heidelberg erhalten bleibt, ist dies allerdings mit einer Verringerung der Studentenzahl von 90 auf 45 verbunden. Der Versuch, die restlichen 45 Studienplätze an andere Universitäten zu verlegen sei allerdings, so Siebke, gescheitert.
Mit einem Betrag von 20 bis 30 Mio. DM soll nun in eineinhalb Monaten eine neue Konzeption erarbeitet werden, die Pharmazie, Biologie und Chemie stärker miteinander vernetzt. Geplant ist der Aufbau eines Instituts für Arzneimittel- und Wirkstoffforschung. Mit dieser Institutsgründung wird ein Vorschlag verwirklicht, zu dem sich bereits vor zwei Jahren eine von der Hochschule eingesetzte Expertenkommission ausgesprochen hatte. Ziel war es unter anderem, Wege zu finden, wie ein Überleben der Pharmazie in Heidelberg gesichert werden könne. Da diese Fakultät mit lediglich zwei Professuren weit unter der Mindestgröße von zehn Professorenstellen blieb, wurde angedacht, daß die Pharmazie mit einer anderen Fakultät fusionieren solle.
Der angelaufene Reformkurs der Universität Heidelberg führt auch dazu, daß Langzeitstudierende ab dem nächsten Semester 1.000 DM pro Semester als Langzeitstudiengebühren bezahlen müssen. Derzeit werden die Studierenden, die nach ihren Semesterzahlen voraussichtlich gebührenpflichtig werden, angeschrieben.

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