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Euro und Apothekenalltag: "Big Bang" zum 1. 1. 2002

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände rät den Apothekenleitern demnach, erst möglichst spät auf den Euro - konkret zum 1. Januar 2002 - umzustellen.

Die Umstellung auf die europaweit einheitliche Währung wird im Apothekenbetrieb unproblematisch verlaufen, prognostizierte Dr. Frank Diener vom Dachverband ABDA in Baden-Baden. Der pharmazeutische Großhandel beispielsweise habe signalisiert, daß ein zusätzlicher Preisausweis in Euro ab Januar 1999 auf den Kassenbons kein Problem darstelle, sagte Diener auf dem Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbands am 8. Mai in Baden-Baden. Ersichtliche Vorteile gegenüber heute bringe die Änderung nicht für den lokalen Dienstleister Apotheke im Gegensatz etwa zu europaweit operierenden Firmen.
Nach Worten von Diener, der die gesundheitspolitische Abteilung der ABDA leitet, macht eine generelle Umstellung sämtlicher Geschäfte in der Apotheke ab Januar 1999 keinen Sinn. Zu dem Zeitpunkt sei der Euro lediglich Buchgeld, jedoch noch kein Bargeld.
Die ABDA geht davon aus, daß der Verordnungsgeber Regelungen zu Steuern und Sozialversicherung erlassen wird, die die Umstellung der Währung zum 1. Januar 2002 und bis dahin die DM-Benutzung vorschreiben. Wenn jedoch der Umsatz mit dem größten Apothekenkunden - der gesetzlichen Krankenversicherung - 1999 noch ausschließlich in Mark getätigt werde und auch die Patienten ihre Barkäufe so zahlen, mache es keinen Sinn, im kommenden Jahr schon auf Euro umzustellen. Seiner Meinung nach ist der "Big Bang" - die generelle Umrüstung sämtlicher Vorgänge - zum 1. Januar 2002 ohne Alternative.

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