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Haysche Trennkost: Langfristig nicht zu empfehlen

Die Haysche Trennkost ist laut DGE auf Dauer nicht in der Lage, eine vollwertige Ernährung zu garantieren, da die Lebensmittelauswahl nicht ausgewogen ist.

Die Trennkost wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts vom amerikanischen Arzt Dr. Howard Hay aufgrund eigener Erfahrungen entwickelt. Er glaubte, die Ursache aller Zivilisationskrankheiten liege in einer Übersäuerung des Körpers, die unter anderem durch Mischung von Eiweiß und Kohlenhydraten in der Ernährung hervorgerufen wird. Die Theorie von Hay besagt, daß Eiweiß (säurebildend) und Kohlenhydrate (basenbildend) im Verdauungstrakt nicht gleichzeitig verdaut werden können, daher trennt er in seinen Empfehlungen strikt eiweißhaltige und kohlenhydrathaltige Mahlzeiten. Vor allem als Reduktionsdiät ist die Haysche Trennkost in den letzten Jahren sehr beliebt geworden. Wie die DGE nun in einer Pressemitteilung erläutert, ist sie als langfristige Ernährungsweise jedoch nicht geeignet. Zwar ist die Trennkost vorwiegend lacto-vegetabil und dadurch energie-, fett- und cholesterinärmer als Vollkost - die Lebensmittelauswahl sichert aber keine ausreichende Versorgung, wenn, wie von Hay vorgesehen, nur 20 bis 25 Prozent der Nahrung aus "säurebildenden" Lebensmitteln wie Getreideprodukte, Fisch und Fleisch bestehen. Eine basenüberschüssige Kost bringt außerdem laut DGE keine nachweisbaren gesundheitlichen Vorteile. Eine Übersäuerung des Körpers ist beim Gesunden nicht zu befürchten.

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