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Ärzte-Statistik: Die Arztdichte nimmt zu

Mit 350854 Ärzten, die bei den Landesärztekammern registriert sind, hat die Gesamtzahl der Ärzte in Deutschland zum 31.Dezember 1997 einen neuen Rekordstand erreicht.

Nicht ärztlich tätig waren 68117 (1966: 64221) Ärzte, so daß insgesamt 282737 Ärzte im Jahr 1997 beruflich tätig waren. Dies sind rund 3400 (Vorjahr: 5460) mehr als im Jahr 1996. Der um 2060 niedrigere Nettozugang der Zahl der Ärzte spiegelt die sich inzwischen verschlechterten Berufschancen der Ärzte wider. Beim Neuzugang an berufstätigen Ärzten liegt die Rate von +1,2Prozent erneut unterhalb des langfristigen Durchschnitts bei den Zugängen, der in den letzten 17Jahren (seit 1980) linear knapp bei drei Prozent jährlich gelegen hatte. Dies geht aus der aktuellen Ärztestatistik der Bundesärztekammer, Köln, hervor.

Etwa ein Prozent mehr
Die Zahl der berufstätigen Ärzte ist 1997 um 3400 höher gewesen als im Jahr 1996 (+1,2Prozent). 1996 erhöhte sich die Zahl der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte gegenüber 1995 noch um zwei Prozent. In den neuen Bundesländern wurde auch 1997 ein geringerer Zugang als in den alten Bundesländern registriert, obwohl die Veränderungsraten unterschiedlich sind. So lag der höchste Nettozuwachs bei den berufstätigen Ärzten in Brandenburg bei 2,2Prozent, wohingegen der niedrigste Nettozugang in Sachsen-Anhalt mit 0,1Prozent festgestellt wurde. Die meisten Veränderungsraten in den neuen Ländern oszillieren um ein Prozent.
Die Gruppe der Ärztinnen, gemessen an der Gesamtzahl aller Ärztinnen und Ärzte, repräsentiert einen Anteil von 38,4Prozent (1996: 38Prozent). Der Anteil der berufstätigen Ärztinnen an der Gesamtzahl aller berufstätigen Ärztinnen und Ärzte beträgt jetzt 36,1Prozent (1996: 35,9Prozent). In den letzten 20Jahren ist sowohl der Zuwachs als auch der relative Anteil der Ärztinnen im Verhältnis zur Gesamtgröße der Ärzteschaft konstant geblieben.

Ärztestruktur kaum verändert
Infolge der kaum abweichenden Zunahme der Zahl der Ärzte in den einzelnen Tätigkeitsbereichen hat sich die Struktur innerhalb der Gruppen der Ärzte gegenüber dem Vorjahr kaum verändert: Die Zahl der Ärzte, die in Krankenhäusern tätig sind, liegt mit 47,6Prozent (1996: 48,5Prozent) etwas niedriger. In der ambulanten Praxis sind entsprechend der Zugangsbewegung etwas mehr Ärzte beschäftigt, und zwar 40,7Prozent (1996: 40,3Prozent).
Der Anteil der Ärzte, die bei Behörden, Körperschaften und in sonstigen Tätigkeitsbereichen beschäftigt sind, hat sich erneut geringfügig erhöht, und zwar von 11,2Prozent auf 11,7Prozent. Der höhere Anteil resultiert allerdings auch aus statistischen "Umbuchungen" aus dem Krankenhaussektor in den Bereich "Behörden, Körperschaften, Sonstige". Ohne die statistischen Umbuchungen hätte die Steigerung bei rund vier Prozent gelegen.
In der Detailbetrachtung ergeben sich abweichende statistische Nettobewegungen: Während im Krankenhaussektor die Zahl der berufstätigen Ärzte um rund 700 zurückgegangen ist, gab es im Bereich der niedergelassenen Ärzte einen Zugang von 2300 Ärzten. Insgesamt waren im Krankenhaussektor Ende des letzten Jahres 134637 Ärztinnen und Ärzte beschäftigt. Am höchsten waren die Zugänge im Bereich niedergelassener Ärzte in den sonstigen Bereichen.

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