DAZ aktuell

Suchtbekämpfung: Kosten der Drogentherapien unklar

Der Bundesregierung liegen keine Zahlen darüber vor, welche Gesamtkosten für die Versorgung von Drogenkonsumenten entstehen.

Die durchschnittlichen Kosten betragen geschätzt zwischen 45.000 und 60.000 Mark pro Jahr für die Therapie eines Abhängigen, je nach Pflegesatz der Einrichtung und Familienstand des Süchtigen, antwortete die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Sabine Bergmann-Pohl auf eine Unionsfrage im Bundestag. Es müsse zwischen Entzugs- und Entwöhnungsbehandlungen unterschieden werden. Entzüge finden demnach in Krankenhäusern oder anerkannten Drogeneinrichtungen statt. Für die Kosten sind die Krankenkassen zuständig, sie zahlen Aufenthalte von zehn Tagen bis zu vier Wochen bei einem durchschnittlichen Pflegekostensatz von 350 Mark. Für Entwöhnungsbehandlungen, die in Einrichtungen der Drogenhilfe stattfinden, seien im Gegensatz dazu die Rentenversicherungsträger zuständig. Bei einem durchschnittlichen Pflegesatz von 220 Mark sei die Dauer individuell und zeitlich unterschiedlich, so Bergmann-Pohl. Ihren Angaben zufolge fallen viele Therapien zudem in den Bereich der Sozialhilfeträger.

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