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Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte: Festschrift erschienen

Aus Anlaß des 175jährigen Jubiläums der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte fand in Lübeck ein Symposium unter dem Titel "Zwei Jahrhunderte Wissenschaft und Forschung in Deutschland. Entwicklungen - Perspektiven" statt.

Die 1822 gegründete Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte war im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert das Forum für wichtige naturwissenschaftliche Auseinandersetzungen. Sie wurde zum Modell für viele wissenschaftliche Gesellschaften und Vereinigungen des In- und Auslandes, in denen heute die zunehmend spezielleren Fachdiskussionen geführt werden. Sie selbst blieb dagegen bei einem breiten wissenschaftlichen Spektrum, um weiterhin den Wissenschaftlern über die Grenzen ihres Faches hinaus - aber auch interessierten Laien - Einblick und Überschau zu geben. Sie will ein Gegengewicht zur heute unvermeidlichen Spezialisierung in den Naturwissenschaften und der Medizin bleiben.
Die vorliegende Festschrift zum 175jährigen Jubiläum der Gesellschaft mit zentralen Reden von der Gründungszeit bis in die Gegenwart ist ein faszinierendes Dokument der Auffassungen von Naturforschern und Medizinern über Forschung und Fortschritt in ihrem Verhältnis zu Gesellschaft und Kultur.
Die Vorträge zum Jubiläum sind Blicke in die Vergangenheit der Wissenschafts- und Kulturgeschichte und lassen zugleich Leitideen und Grundstrukturen der Naturwissenschaften und Medizin sichtbar werden, die auch in der Gegenwart und besonders in der Zukunft von substantieller Bedeutung sind. An Fortschritt und Forschung festzuhalten, Naturwissenschaften und Medizin mit Gesellschaft und Kultur in Verbindung zu bringen oder sich für den Zusammenhang von Welt- und Selbsterkenntnis einzusetzen, hätte
- bei aller Abweichung und Besonderheit - auch die Zustimmung der Gründungsväter Oken, Schweigger und Carus gefunden.

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