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Pharmaindustrie: Es tut sich was bei Asche

Neue Weichenstellungen und Führungswechsel - zwei Veränderungen bei diesem traditionsreichen Hamburger Pharmaunternehmen, die seit Anfang des Jahres die Firmenpolitik bestimmen.

Mit Beginn dieses Jahres hat Asche das Geschäftsfeld Dermatologie von der Schering AG in Berlin übernommen. Das bedeutet, daß 58 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Asche gekommen sind und die gesamte Dermatologie-Produktpalette mit den Indikationsschwerpunkten Akne, Ekzem und Psoriasis und einem Umsatz von 65,1 Mio. DM nach Hamburg übergewechselt ist. Zusammen mit dem bereits von Asche aufgebauten Dermatologiegeschäft wird Asche damit nun zu einem gewichtigen Dermatologieanbieter im deutschen Markt (das Unternehmen rechnet mit Platz 3 im Dermatikageschäft).
Im Zuge der Übernahme der Schering Dermatologie gab sich das Unternehmen eine neue Struktur: zwei eigenverantwortliche Geschäftseinheiten wurden gegründet, die Geschäftseinheit Therapeutika, zu der neben der Dermatologie noch der Bereich Magen/Darm gehört, und die zweite Geschäftseinheit Gynäkologie mit den Bereichen orale Kontrazeption und Hormonersatztherapie. Die Geschäftseinheiten verfügen beide über einen eigenen Außendienst, eine Marketingabteilung, eine medizinisch-wissenschaftliche Abteilung und alle sonstigen erforderlichen Servicefunktionen. Wie der neue Vorstandsvorsitzende Dr. Scholz auf der Pressekonferenz betonte, werde man als Zielgruppe neben den Dermatologen den "Hausarzt" und den Apotheker besuchen. So geht man bei Asche davon aus, daß das Selbstmedikationsgeschäft auch weiterhin ansteigen wird. Allein bei Asche beträgt der Anteil des Selbstmedikationsgeschäftes heute etwa 17 Prozent.

Neuer Vorstand

Ende letzten Jahres ist Professor Herms, der die Geschicke dieses Pharmaunternehmens 28 Jahre lang gelenkt hat, in den Ruhestand getreten. Ihm folgte als Vorstandsvorsitzender Anfang dieses Jahres Dr. Scholz nach, von Haus aus Apotheker. Die ersten Jahre seines Berufslebens verbrachte er als Herstellungsleiter für Schering in Ecuador und Indonesien. Seit 1985 leitete er in Berlin das Diagnostikageschäft von Schering, seit 1990 in der Funktion eines Leiters der strategischen Geschäftseinheit Diagnostika.
Wie er auf der Pressekonferenz am 2. April 1998 in Hamburg deutlich machte, gehört es zu seinem Ziel, für Asche ein klares Profil bei Ärzten, Apothekern und Kunden zu bekommen. Seine Maxime ist: die Firma Asche AG produziert und vertreibt pharmazeutische Produkte höchster Qualität in den Bereichen Dermatologie, Magen/Darm und Gynäkologie, verbunden mit einem attraktiven Serviceangebot und zu einem attraktiven Preis. Scholz wies darauf hin, daß das Unternehmen ehrgeizige Wachstumsziele hat und bemüht ist, die Wettbewerbsfähigkeit auszubauen, um Arbeitsplätze zu erhalten. Der neue Vorstand bekennt sich deutlich zum Standort in Altona.



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