Arzneimittel und Therapie

Bisphosphonate: Risedronat erhöht Knochendichte bei Frauen in der Menopause

Das Bisphosphonat Risedronat wird zur Prävention und Behandlung der Osteoporose derzeit klinisch geprüft. Es erhöht die Knochendichte bei Frauen in der frühen Menopause signifikant. Die Substanz hat sich außerdem als gut verträglich erwiesen. Gastrointestinale Nebenwirkungen waren im Vergleich zu Plazebo nur gering ausgeprägt.

Risedronat ist ein neues Pyridinyl-Bisphosphonat, das den Knochenabbau verhindert und so vor der Entwicklung einer Osteoporose und anderen Knochenerkrankungen schützt. Die Substanz wird derzeit in Phase-III-Studien zur Prävention und Behandlung der postmenopausalen und corticosteroidinduzierten Osteoporose untersucht. Die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA prüft außerdem die Indikation Morbus Paget. Als Warenzeichen ist Actonel® vorgesehen.

Studie mit 111 postmenopausalen Frauen
In einer Studie wurden 111 postmenopausale Frauen mit normaler Knochendichte randomisiert drei verschiedenen Behandlungsgruppen zugewiesen: Die erste Gruppe erhielt täglich oral 5 mg Risedronat. Die zweite Gruppe bekam ebenfalls 5 mg Risedronat täglich, jedoch nur während der ersten Hälfte eines jeden Monats, gefolgt von Plazebo für den Rest des jeweiligen Monats. Die dritte Gruppe erhielt Plazebo.
Nach zwei Jahren war es in der ersten Behandlungsgruppe zu einer Zunahme der Knochendichte in der Lendenwirbelsäule um durchschnittlich 5,7% im Vergleich zur Plazebogruppe gekommen. Das entsprach einer Zunahme der Knochendichte um 1,4%, gemessen am Ausgangswert. Die Behandlung mit Risedronat führte in beiden mit Risedronat behandelten Gruppen außerdem zu signifikanten positiven Veränderungen in der Knochendichte der Hüfte, während diese in der Plazebogruppe abnahm.
Wurde die Risedronat-Behandlung nach Studienende abgesetzt, setzte der normale Knochenverlust wieder ein, dennoch war die Knochendichte in der Wirbelsäule und in der Hüfte bei den mit Risedronat behandelten Patientinnen nach drei Jahren noch signifikant höher als in der Plazebogruppe.
Das Bisphosphonat wurde in der Studie gut vertragen. Die häufigsten unerwünschten Begleiterscheinungen waren Dyspepsie und abdominaler Schmerz, in der Inzidenz der Nebenwirkungen unterschieden sich die Risedronat-Gruppen aber nicht von Plazebo.





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