Arzneimittel und Therapie

ACE-Hemmer: Lisinopril jetzt auch für die Indikation Myokardinfarkt zugelassen

Der ACE-Hemmer Lisinopril hat neben den Indikationen Herzinsuffizienz und Hypertonie jetzt zusätzlich die Zulassung für die Indikation Myokardinfarkt erhalten.

Als einziger ACE-Hemmer kann Lisinopril damit zur Akuttherapie des Myokardinfarktes bereits innerhalb der ersten 24 Stunden eingesetzt werden, unabhängig von der Ventrikelfunktion. Die Indikationserweiterung stützt sich auf Daten der GISSI-3 Studie. Dabei hat sich gezeigt, daß ein frühzeitiger Behandlungsbeginn mit Lisinopril Infarktpatienten vor Herztod, Herzinsuffizienz und linksventrikulärer Dysfunktion schützen kann. Von dieser Behandlung profitieren insbesondere ältere Patienten (> 70 Jahre), Frauen und Diabetiker. Bemerkenswert ist, daß die günstigen Wirkungen einer nur sechswöchigen ACE-Hemmer-Behandlung auch noch nach sechs Monaten zu erkennen waren und daß sie sich zum Effekt der Standard-Infarkttherapie addierten. Als therapeutische Konsequenz sollte gegenwärtig die ACE-Hemmer-Therapie während der akuten Phase des Myokardinfarktes begonnen und bei allen Patienten mit objektiven oder subjektiven Zeichen einer linksventrikulären Dysfunktion beibehalten werden.

Quelle Presseinformation der Zeneca GmbH, Plankstadt.

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