Prisma

Kenia: Erhöhtes Risiko für Malaria und Cholera

Wie das Robert Koch-Institut meldet, haben sich in den ersten fünf Wochen dieses Jahres die gemeldeten Malaria-Erkrankungen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres nahezu verdoppelt.

Wurden im vergangenen Jahr 73 Fälle in diesem Zeitraum erfaßt, so waren es bereits 143 Fälle im laufenden Jahr. Eine im Robert Koch-Institut vorgenommene erste Auswertung zeigt, daß mehr als die Hälfte der Krankheitsfälle nach einem Aufenthalt in Kenia aufgetreten sind. Bisher sind sieben Menschen in Deutschland an Malaria gestorben, bei sechs von ihnen handelte es sich um Rückkehrer aus Kenia. Erfahrungsgemäß verlaufen Infektionen durch den Malaria-Erreger Plasmodium falciparum, der in Kenia verbreitet ist, besonders schwer. Das besonders in der von Touristen bevorzugten Küstenregion gegenwärtig erhöhte Malaria-Infektionsrisiko ist wahrscheinlich Folge ungewöhnlich intensiver Niederschläge und der damit verbundenen günstigen Bedingungen für die Vermehrung der Anophelesmücke. In der letzten Woche ist eine weitere Cholera-Erkrankung bei einem Touristen, der aus Kenia heimkehrte, festgestellt worden. Insgesamt sind damit in den letzten Wochen fünf Kenia-Reisende aus Deutschland an Cholera erkrankt. Sie hatten sich in verschiedenen Hotels der Küstenregion um Mombasa aufgehalten. Dies ist ein Hinweis darauf, daß die bereits länger bestehende Choleraepidemie noch weiter besteht.

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