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Treuhand Hannover: Umsatz differenziert beobachten

Apothekenleiter sollten den Umsatz ihrer Offizin differenziert beobachten und zum Beispiel auf die Auswirkungen der Patientenzuzahlungen oder Nullrezepte sehen.

Die Steuerberaterin Ursula Hasan-Boehme von der Treuhand Hannover stellte auf der Mitgliederversammlung des Treuhand-Verbands deutscher Apotheker am 22. November in Bonn aktuelle Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung vor. Vor rund 180 Besuchern äußerte sie sich auch zur geplanten Änderung der Arzneimittelpreisverordnung, bei der diejenigen Apotheken Einbußen erleiden werden, die sehr viele extrem hochpreisige Arzneimittel abgeben.
Die Volkswirtin, die Geschäftsführerin der Treuhand Hannover ist, legte - neben der Gesamtbetrachtung - den Schwerpunkt ihrer Ausführungen auf Nordrhein-Westfalen (NRW). Demnach sank der Gesamtumsatz in Westdeutschland zwischen Januar und September dieses Jahres um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, während die Apotheken im bevölkerungsreichsten Bundesland eine minimale Steigerung um 0,3 Prozent verzeichneten. Allerdings blieb der Handverkauf (HV) in NRW hinter der Entwicklung in den westlichen Ländern zurück. Während in den ersten neuen Monaten dieses Jahres der Handverkauf im Westen insgesamt um 3,8 Prozent zulegen konnte, stieg der Anteil dieses Sektors in nordrhein-westfälischen Apotheken nur um 1,6 Prozent. Aber dafür lief in NRW ein geringeres Minus hinsichtlich des Umsatzes mit der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) auf, denn im Westen sank insgesamt der GKV-Umsatz um 2,9 Prozent, in NRW lediglich um 0,2 Prozent. Die Steuerberaterin hob ausdrücklich hervor, daß im Handverkauf neben der Selbstmedikation auch Freiwahl, Privatrezepte oder die Nullrezepte enthalten sind, letztere deshalb, weil sie nur theoretisch zum GKV-Umsatz, praktisch jedoch zum Barumsatz gehören, da die Patienten diese vollständig selbst zahlen, da der Preis der verordneten Präparate unterhalb der Zuzahlungsgrenze liegt.

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