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Novel Food: Wann herrscht endlich Einigkeit?

Europaweit gültige Kennzeichnungsvorschriften für gentechnisch veränderte Lebensmittel hat der Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, Baldur Wagner gefordert.

Beim Internationalen Symposium des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) über Novel Food betonte Wagner am 18. November in Berlin: "Die Novel-Food Verordnung muß durch konkrete Bestimmungen mit Leben erfüllt werden. Die Verbraucher haben wenig von einer Kennzeichnung, wenn jeder Staat in Europa anders kennzeichnet. Das Ergebnis wäre Verwirrung statt Transparenz."
Wagner unterstrich, daß die am 1. November in Kraft getretene Verordnung der Kommission, nach der Produkte aus Gen-Soja und Gen-Mais ebenfalls gekennzeichnet werden müssen, so lange keinen Fortschritt für die Verbraucher darstelle, bis endlich klar sei, wie die Kennzeichnung in der Praxis aussehen solle. Dies habe zu der Situation geführt, daß zwar eine Kennzeichnungsvorschrift in Kraft sei, diese aber mangels konkretes Durchführungsbestimmungen in den Mitgliedstaaten der EU nicht einheitlich angewandt werden könne. Der Staatssekretär forderte die Kommission erneut auf, endlich Vorschläge für einheitliche Durchführungsvorschriften auf europäischer Ebene vorzulegen. Er betonte, daß Deutschland sich in dieser Frage mit vielen Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament einig sei.

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