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Alkoholwarnung: Aufdruck für OTC-Schmerzmittel

Als Ergebnis einer intensiven Prüfung von Daten über die Effekte von Alkohol bei gleichzeitiger Einnahme von Schmerzmitteln fordert die amerikanische Food and Drug Administration nun eine Alkoholwarnung für OTC-Produkte.

Die Forderung bezieht sich auf alle Schmerzmittel, die Acetylsalicylsäure oder andere Salicylate, Paracetamol, Ibuprofen, Ketoprofen oder Naproxen enthalten (letztere beide bei uns generell verschreibungspflichtig), wenn sie als OTC-Produkte verkauft werden.
"Damit verbundene Risiken wie Magenblutungen und Leberschädigung müssen den Konsumenten klar vor Augen geführt werden", begründet Dr. Michael A. Friedman von der Food and Drug Administration die Entscheidung der FDA. Die geforderte Alkoholwarnung soll bei
• Paracetamol-haltigen Präparaten lauten: Alkoholwarnung: Wenn Sie drei oder mehr Portionen Alkohol täglich zu sich nehmen, sollten Sie Ihren Arzt befragen ob Sie [Präparatnamen] einnehmen können oder auf ein anderes Schmerzmittel umsteigen sollten. [Präparatnamen] kann Ihr Risiko für eine Leberschädigung erhöhen.
• Bei Acetylsalicylsäure-, Ibuprofen-, Ketoprofen- oder Naproxen-haltigen Schmerzmitteln bezieht sich die Warnung auf das Risiko von Magenblutungen.
Die Forderung der FDA ist inzwischen in eine 90-Tage Prüfphase eingegangen, innerhalb der die betroffenen Pharmahersteller Stellung nehmen können. Bis zur endgültigen Entscheidung, ob und in welcher Form eine Alkoholwarnung für OTC-Schmerzmittel Pflicht wird, wird voraussichtlich noch ca. ein Dreivierteljahr vergehen.

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