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Forschungsministerium: Erster gesamtdeutscher Krebsatlas vorgelegt

Am 24. Oktober stellte das Deutsche Krebsforschungszentrum in Bonn den ersten gesamtdeutschen Krebsatlas vor.

Forschungsminister Dr. Jürgen Rüttgers verspricht sich viel von der Biotechnologie und insbesondere der Gentechnologie im Kampf gegen Krebs. Sie böten neue Möglichkeiten besonders für die Herstellung neuer, wirksamer Arzneimittel, sagte der Minister bei der Vorstellung. Für voreiligen Optimismus gebe es keinen Anlaß. Nach Worten von Rüttgers werden Tumore nach Herz- und Kreislauferkrankungen die zweithäufigste Todesursache bleiben. Allein 1996 seien 210.000 Menschen daran gestorben. Allerdings dokumentiere der Krebsatlas eine rückläufige Sterblichkeitsrate bei einigen der untersuchten Krebsarten. So seien sowohl Lungen - als auch Darmkrebs auf dem Rückzug.
Demnach ist Brustkrebs die bei weitem häufigste Krebstodesursache für Frauen sowie Lungenkrebs die häufigste für Männer.
Rüttgers verwies auf die Investitionen der Bundesregierung für die Erforschung von Krebserkrankungen. Sein Ministerium stelle dafür in diesem Jahr rund 288 Millionen Mark bereit, hinzu kämen 120 Millionen Mark der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Im Rahmen des Hochschulförderungsprogramms von Bund und Ländern werden laut Rüttgers jährlich 130 Millionen Mark für Großgeräte zur Verfügung gestellt. Insgesamt flössen rund 900 Millionen Mark an Bundes- und Landesmitteln in die Krebsforschung. Weitere zehn Millionen Mark werden demnach von deutschen Forschern aus europäischen Förderprogrammen geworben.

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